Ludwigshafen. 40 Jahre lang war er im Ludwigshafener Stadtrat einer der Köpfe seiner Fraktion, 25 Jahre lang wirkte er als Ortsvorsteher der nördlichen Stadtteile Oppau, Edigheim und Pfingstweide, bis zuletzt engagierte er sich in örtlichen Vereinen - jetzt ist der SPD-Politiker Udo Scheuermann im Alter von 77 Jahren gestorben. Das teilte die SPD Ludwigshafen auf ihrem Facebook-Kanal mit.
"Wir trauern um Udo Scheuermann, der heute von uns gegangen ist", heißt es in dem Post, der am Sonntag veröffentlicht wurde. Der Tod des ehemaligen Ortsvorstehers und Stadtrates bedeute "einen großen Verlust für uns und für die Stadt Ludwigshafen".
Scheuermann trat 1969 in die SPD ein - in einer Zeit, in der unter dem Bundeskanzler Willy Brandt eine Aufbruchstimmung herrschte. Kommunalpolitisch engagierte sich der gelernte Fernmeldetechniker früh im jungen Ludwigshafener Stadtteil Pfingstweide, wo er auch zum stellvertretenden Ortsvorsteher der nördlichen Stadtteile wurde. 1979 zog Scheuermann nach Oppau - und gleichzeitig in den Stadtrat ein.

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Diesem sollte er 40 Jahre lang angehören. "Als baupolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion waren die Schwerpunkte seiner politischen Tätigkeit die Bereiche Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Raumordnung. Darüber hinaus war er Mitglied im Haupt-, Personal-, Bau-und Grundstücks-, Stadtentwicklungs-, Stadtrechts- und Umweltausschuss, im Werkausschuss der Wirtschaftsbetriebe Ludwigshafen sowie Mitglied in der Verbandsversammlung der Metropolregion Rhein-Neckar und Mitglied in der Aufsichtsräten von GAG, WEG sowie der Rheinufer Süd Entwicklungs-GmbH (RSE)", würdigt die SPD die vielfältigen Tätigkeitsbereiche.
Im Jahr 1994 zum Ortsvorsteher gewählt
1994 wurde Scheuermann im Norden zum Ortsvorsteher gewählt. Er prägte die drei Stadtteile fortan wie kaum ein anderer. Gerade bei den schweren Unglücken in Edigheim 2014 und bei der BASF 2016 bewährte er sich als souveräner Krisenmanager. 25 Jahre lang schenkten die Menschen ihm das Vertrauen, ehe er 2019 freiwillig abtrat.
Sein Engagement endete damit jedoch nicht. Für die Kultur vor Ort setzte er sich bis zuletzt im Förderverein des Karl-Otto-Braun-Museums in Oppau ein, daneben führte er den VdK Oppau-Edigheim-Pfingstweide. Als Mann des Ausgleichs war Scheuermann weit über die Parteigrenzen hinaus beliebt. Für sein kommunalpolitisches Engagement erhielt erden Ehrenring der Stadt. Sein Tod bedeutet für Ludwigshafen einen großen Verlust.
"Unser herzliches Beileid gilt seiner Familie. Udo hat in dieser Stadt und auch bei uns tiefe Spuren hinterlassen. Er wird nicht vergessen werden", schließt die SPD in ihrer Mitteilung.
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