Polizei

Hackerangriff legt Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises lahm

Laut Landrat Clemens Körner wird die Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises durch Hacker aus dem russischen Raum erpresst. Für die Arbeit der Behörde hat das Folgen

Von 
Till Börner
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Eine Sicherheitslücke in Computersystemen nutzen Hacker, um Daten abzugreifen. © dpa

Ludwigshafen. Die Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises ist Opfer eines Hackerangriffes geworden. Wie die Polizei und Landrat Clemens Körner auf Nachfrage mitteilen, ist die Verwaltung in Ludwigshafen davon betroffen. "Wir haben gemerkt, dass Daten abgezogen werden und daraufhin alles gestoppt, alle Server sind down", so Körner (CDU). Laut Landrat handelt es sich um "Hacker aus dem russischen Raum", die sich auch bereits per Mail bei der Kreisverwaltung gemeldet hätten. "Es handelt sich um eine Erpressung", sagte Körner. 

Landeskriminalamt ermittelt

Derzeit ist die Verwaltung am Europaplatz in Ludwigshafen nur per Fax zu erreichen. Laut Körner sollen die Außenstellten der Kreisverwaltung in Dudenhofen und Heßheim erweiterte Öffnungszeiten und zusätzliches Personal erhalten. Wie lange der Hauptstelle von dem Cyberangriff betroffen sein wird, ist noch unbekannt. "Das genaue Ausmaß und der Schaden sind noch nicht bekannt", teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Rheinpfalz mit. Die Kriminalpolizei Ludwigshafen hat zusammen mit Experten des Landeskriminalamtes die Ermittlungen aufgenommen. 

Der Hackerangriff auf die Kreisverwaltung ist nicht der erste dieser Art in der Region. Im April legte eine Cyberattacke den Frankenthaler Pumpenhersteller KSB lahm, im gleichen Monat traf es auch die Stadt Schriesheim. Unbekannte sorgten für einen mehrtägigen Ausfall der kommunalen Verwaltung.

Redaktion Redakteur in der Onlineredaktion

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