Ludwigshafen. Nach dem Brand in einer Lagerhalle in Ludwigshafen hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Es handelt sich um einen Betrieb, der mineralische Düngemittel herstellt. Der Schaden belaufe sich auf mindestens eine Millionen Euro, sagte ein Sprecher der Polizei am Donnerstagmittag. Nach weiteren Angaben der Staatsanwaltschaft Frankenthal und der Polizei ging der Brand der Fabrikationshalle von einer Düngemittelproduktionsanlage aus. Die Nachlöscharbeiten an dem rund 20 Meter hohen Gebäude dauerten am Mittag an. Wegen der Arbeiten der Feuerwehr und einer möglichen Einsturzgefahr des Gebäudes sei der Brandort bis auf weiteres nich begehbar.
Ersten Erkenntnissen der Feuerwehr aus der Nacht zum Donnerstag zufolge sollen Teile der Hallenverkleidung, die unter anderem aus Kunststoffen, Gummi und Holz bestehen, Feuer gefangen haben. Das Feuer im Industriepark Süd im Stadtteil Rheingönheim war am späten Abend, etwa drei Stunden nachdem die Feuerwehr alarmiert wurde, unter Kontrolle.
Mit 180 Einsatzkräften aus Ludwigshafen, Mannheim, Worms, Speyer und dem Rhein-Pfalz-Kreis waren die Wehrleute Herr der Flammen geworden. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Über die Brandursache war zunächst nichts bekannt. Mit Ermittlungsergebnissen sei nach Informationen der Staatsanwaltschaft und Polizei frühestens Anfang nächster Woche zu rechnen.
Nach Angaben der Polizei war der Brand gegen 18.45 Uhr bei der Firma in der Giulinistraße ausgebrochen. Eine Rauchwolke über der Stadt war am Abend weithin sichtbar. Die Feuerwehr untersuchte im Zuge der starken Rauchentwicklung mit vier Messfahrzeugen die Umgebung im Gebiet rund um die Brandstelle. Zudem wurden Wisch- und Luftproben genommen. Die Messungen ergaben nach Angaben der Feuerwehr bislang keine Hinweise für eine Gefährdung der Bevölkerung.
Die Berufsfeuerwehr Ludwigshafen gab am frühen Abend eine entsprechende Meldung über die Warn-Apps Katwarn und Nina heraus. Die Meldung wurde am Donnerstagmorgen wieder aufgehoben. Durch das Feuer seien Brandgase freigesetzt worden, hatte die Feuerwehr berichtet. Sie warnte vor Geruchsbelästigungen und Sichtbehinderungen in Rheingönheim, Mundenheim, Gartenstadt und Maudach. Auch die Mannheimer Feuerwehr warnte über die Warn-Apps Katwarn und Nina, dass in den Stadtteilen Neckarau, Lindenhof, Innenstadt und Jungbusch ebenfalls Gesruchsbelästigungen und Sichtbehinderungen entstehen könnten. Das Gebiet sollte nach weiteren Angaben der Feuerwehr weiträumig umfahren werden. Fenster sowie Türen sollten geschlossen und Lüftungen sowie Klimaanalagen abgeschaltet werden. (mit dpa)
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