„Ludwigs-Quartier“

Geplantes Studentenwohnheim in Ludwigshafen - Zahl der Stellplätze erneut reduziert

Wegen steigender Baupreise will der Investor IC Campus weniger Pkw-Stellplätze für das geplante Studierendenwohnheim auf dem ehemaligen Halberg-Gelände in Ludwigshafen-Süd bauen. Es ist nicht die erste Reduzierung

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Julian Eistetter
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Das Projekt entsteht auf der letzten freien Baufläche am Rheinufer Süd. © B. Zinke

Ludwigshafen. Auf einem der Baufelder für das neue „Ludwigs-Quartier“ auf dem ehemaligen Halberg-Areal am Rheinufer Süd soll ein Studierendenwohnheim mit rund 360 Betten entstehen. Bauträger ist die International Campus AG (IC Campus), die vergleichbare Einrichtungen in ganz Deutschland, in Österreich und in Tschechien betreibt. Noch ist der Spatenstich für das Projekt nicht erfolgt, und nachdem im vergangenen Jahr bereits der Wegfall von 27 Apartments für Betreutes Wohnen sowie einiger Parkplätze von den örtlichen Gremien genehmigt wurde, gibt es nun voraussichtlich weitere Planänderungen.

Qualität der Fassade bleibt gleich

Über diese informierten am Dienstagabend im Ortsbeirat Südliche Innenstadt Joachim Magin, Leiter des städtischen Bereichs Stadtplanung, und Rieke Schepker vom zuständigen Architekturbüro Forster. „Die Planungen des Bauträgers wurden inzwischen konkretisiert und es haben sich Änderungen an Grundriss und Fassade ergeben. Diese sind aber nicht grundlegender Natur“, berichtete Magin. Die Fassadengestaltung werde leicht modifiziert und unter anderem an die benachbarten Baufelder angepasst, erläuterte Schepker. Der im Durchführungsvertrag vereinbarte Stil und die Qualität würden jedoch beibehalten.

Größer sind die von IC Campus vorgesehenen Veränderungen im Bereich Parken. Bereits vor etwas mehr als einem Jahr wurde der Stellplatzschlüssel reduziert auf einen Parkplatz pro drei Betten. Für die Tiefgarage war eine Lösung mit zahlreichen Doppelparkern, also Klappgaragen, in denen zwei Autos zeitgleich unterkommen können, angedacht. „Die Baupreissteigerungen schlagen nun aber aktuell voll auf dieses Projekt durch. Deshalb will IC Campus auf einige der Doppelparker verzichten und dafür einfache, ebenerdige Parkplätze in der Garage ausweisen“, so Magin.

Entscheidung für Variante zwei

Für diese erneute Reduzierung der Parkflächen erbat der Bauträger die Zustimmung des Ortsbeirates. Es seien drei Varianten ausgearbeitet worden, die einen Wegfall von entweder zehn, 18 oder 27 Doppelparkern vorsehen, erläuterte Schepker. Da die Klappgaragen in der Herstellung sehr teuer seien, könne so viel Geld gespart werden. Dies würde verhindern, dass etwa die Mieten höher gestaltet oder an der Architektur gespart werden müsse.

Laut IC Campus sei der Bedarf an Pkw-Parkplätzen in Studierendenwohnheimen ohnehin nicht sehr hoch. Bei vergleichbaren Projekten liege die Auslastung der Tiefgaragen teilweise gerade einmal bei 27 Prozent. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sei am Standort gut. Außerdem will der Investor ein Fahrradverleihsystem in dem Objekt anbieten, wie Schepker berichtete. „Das Angebot soll fünf Fahrräder und zwei Lastenfahrräder umfassen, die IC Campus selbst anschaffen und vermieten will.“

Letztlich stimmte der Ortsbeirat auf Vorschlag des Ortsvorstehers Christoph Heller der Variante zu, bei der 18 Stellplätze wegfallen und letztlich noch 108 übrig bleiben. „27 sind mir zu viele. Es werden nicht alle Studenten ohne Auto kommen. Und die landen dann in den umliegenden Straßen, wo ohnehin schon ein enormer Parkdruck besteht“, mahnte er. Dieser Argumentation konnten alle Fraktionen folgen.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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