Ludwigshafen. Im Zusammenhang mit der geplanten Neubebauung des „Lochs“ am Berliner Platz in Ludwigshafen fordert die Bürgerinitiative (BI) Lebenswertes Ludwigshafen eine längere Frist für die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan des Freiburger Investors Unmüssig sei vom Stadtrat in die Zeit der Sommerferien gelegt worden. „Damit ist nicht allen Bürgern die Möglichkeit gegeben, ihre Meinung, Bedenken und Anregungen zur Planung zu äußern“, bemängelt die BI. Wie berichtet, will der neue Bauträger am Berliner Platz ein fünf- bis siebengeschossiges Büro- und Gewerbegebäude errichten, nachdem der Bebauungsplan für das „Metropol“-Hochhaus infolge der Insolvenz des Investors aufgehoben worden war.
Die BI fordert den Stadtrat auf, die Einspruchsfrist noch drei Monate über die Ferienzeit hinaus zu verlängern. „Dazu sollte eine erneute Informationsveranstaltung stattfinden zu einer Zeit, die allen Bürgern, auch Berufstätigen und Unternehmern, die Möglichkeit einer Teilnahme sichert.“ Eine Infoveranstaltung hatte die Stadt mit dem neuen Investor bereits angeboten.
Kritik an den neuen Plänen für den repräsentativen Ort in der Innenstadt äußert die BI vor allem in Hinblick auf die aus ihrer Sicht fehlende Berücksichtigung klimatischer Aspekte. Als Teil des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“ habe sich die Stadt die Vorgabe auferlegt, dass „städtische Bauprojekte nachhaltig geplant und realisiert“ werden müssen. Dies fordert die BI nun auch für den Berliner Platz – obwohl es sich dabei eben nicht um ein städtisches Projekt handelt. Wer die gleiche Meinung vertritt, den fordert die BI auf, sich per Mail an bauleitplanung@ludwigshafen.de für eine Fristverlängerung auszusprechen.
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