Freizeit - Die Saison im Eisstadion Ludwigshafen ist seit Anfang November eröffnet – die Schlittschuh-Fans sind begeistert

Eisstadion Ludwigshafen gut in Saison gestartet

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Tanja Capuana
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Anthony Lansche (v.l.), Samuel Klamm, Chiara Utro und ihr Freund Tino Caldarelli genießen das Fahren auf dem Eis. © Tanja Capuana

Ludwigshafen. Das Eisstadion Ludwigshafen ist an diesem Wochenende gut besucht. Aus den Lautsprecherboxen tönt Dua Lipas Hit „Don‘t start now“, das Flutlicht sorgt für tageslichtähnliche Verhältnisse. Auf dem Eis tummelt sich Jung und Alt: Einige fahren Hand in Hand, Eltern schieben Kleinkinder über die Fläche, andere drehen elegante Kurven und waghalsige Pirouetten.

Der Eis- und Rollsportclub Ludwigshafen hat zum 1. November die Saison wieder eröffnet. Rund 300 Personen dürfen sich zeitgleich im Stadion aufhalten. Durch das Onlineticketsystem, bei dem die Besucher sich im Vorfeld eine Eintrittskarte kaufen, behalten die Vereinsmitglieder den Überblick. „Die Leute sind froh über den Ticketshop, weil es am Einlass sehr schnell geht“, sagt Vanessa Walz, die für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins zuständig ist. „Und auf dem Eis kann man den Mindestabstand von 1,50 Meter einhalten.“ Eine 3G-Regel bestehe aber derzeit nicht. „Letztes Jahr ist die Saison komplett ausgefallen“, erzählt Walz. Drei Tage vorher wurde der Lockdown verkündet, das hat den Verein prompt getroffen.“ Die Eisaufbereitung wurde direkt abgebrochen. „Wir sind froh, dass wir an der frischen Luft sind und nicht so starke Einschränkungen haben. Und hoffen natürlich, dass wir die Saison so zu Ende bringen können. Die Leute sind auch froh, dass sie etwas finden, wo sie mit ihren Kindern hingehen können.“

Ein Ort, um Freunde treffen

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Tanja Wittmann begleitet ihren elfjährigen Sohn Elias, der Eishockey spielt. Die Familie ist glücklich, dass das Eisstadion wieder geöffnet hat. „Wir haben uns alle darauf gefreut“, sagt die Ludwigshafenerin. „Eigentlich sind wir jedes Wochenende da.“ Marianne Fries-Ramos war zwei Jahre nicht mehr auf dem Eis. „Wegen Corona“, sagt sie. „Sonst bin ich regelmäßig hier. Ich habe es echt vermisst. Es macht Spaß.“ Für ihren Freund Alex ist das Eislaufen eine Premiere. Das Gefühl, auf Kufen zu fahren, sei für ihn noch ungewohnt, verrät er. Amelie, Elisa und Leonie finden es gut, dass sie auf der Eislaufbahn endlich wieder ihre Freunde treffen können. Dass auf dem Eis keine Maskenpflicht besteht, finden die Jugendlichen einerseits gut. Andererseits würde sich nicht nur Amelie sicherer fühlen, wenn es eine Testpflicht für alle gäbe. Ansonsten ist das Trio glücklich. „Es macht einfach Spaß“, sagt Amelie. „Eine schöne Abwechslung“, sagt die 15-jährige Elisa, während Leonie es toll findet, dass Musik gespielt wird, aber in einer Lautstärke, bei der sie sich noch unterhalten können.

Zeljka ist unter anderem mit ihren Töchtern Sofia und Stela auf dem Eis. Zum ersten Mal seit vier Jahren, verrät die dreifache Mutter lächelnd. Obwohl sie viel Spaß haben, ärgert sie sich über ein paar wenige Jugendliche, die sich nicht an die Abstandsregeln halten. Dennoch soll der Besuch keine Ausnahme bleiben. „Wir probieren, ab jetzt einmal pro Woche herzukommen.“

Die Angst vor einem weiteren Lockdown bleibt. „Ich glaube, das hat jeder im Hinterkopf“, sagt Walz. Zunächst ist sie aber froh, dass das Eisstadion erst einmal geöffnet hat. Die Resonanz in der ersten Woche war durchweg gut. „An Allerheiligen war richtig gut was los.“

Spaß an Outdoor-Aktivitäten

Sehr gut kommt auch der Schlägerlauf am Sonntagmorgen um 8 Uhr an. Im Bereich Eishockey gibt es fünf Mannschaften, die als Scorpions Ludwigshafen auftreten. Auch die Jüngsten können mitmischen. „,Kids on Ice’ ist eine auf ein Jahr befristete Mitgliedschaft für Anfänger, die das Schlittschuhlaufen und Eishockey spielen erlernen können“, sagt Georg Lang, Zweiter Vereinsvorsitzender. Jeweils dienstags von 18 bis 19.30 Uhr üben sie das Laufen mit Stock und Puck auf dem Eis. „Eiskunstlauf haben wir leider nicht, aber hätten es gern“, bedauert Walz. Lang fasst zusammen: „Wir sind auf der Suche nach einem Eiskunstlauftrainer oder -trainerin, die Interesse hätten, einmal pro Woche ein Training anzubieten.“

Chiara Utro und ihr Freund Tino Caldarelli schweben gemeinsam übers Eis. Früher sei sie öfter gefahren, verrät die 23-Jährige lächelnd. Das Paar schätzt Aktivitäten unter freiem Himmelgerade zur Corona-Zeit, obwohl beide geimpft sind. „Man weiß häufig manche Dinge erst dann zu schätzen, wenn man sie nicht mehr hat“, sagt Caldarelli. Auch Samuel Klamm fühlt sich sicher was die Ansteckungsgefahr betrifft. „Ich fühle mich hier sicherer als im Geschäft.“

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

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