Kommunalpolitik

Eintrittspreise für den Ludwigshafener Wildpark steigen 2024

In Ludwigshafen berät der Werksausschuss des Wirtschaftsbetriebs am Freitag über eine laut Stadt „unumgängliche“ Erhöhung der Eintrittspreise für den Tierpark Rheingönheim. Zwei Varianten stehen zur Debatte

Von 
Julian Eistetter
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Es drohen Verluste: Der Eintritt in den Wildpark Rheingönheim muss ab dem kommenden Jahr teurer werden. © Julia Brinkmann

Ludwigshafen. Der Eintritt in den Wildpark Rheingönheim wird ab dem kommenden Jahr teurer. In der Sitzung des Werksausschusses des Wirtschaftsbetriebs Ludwigshafen (WBL) an diesem Freitag legt die Verwaltung zwei Varianten für eine neue Preisgestaltung vor. Ohne eine entsprechende Erhöhung werde der Wildpark im kommenden Jahr definitiv Verluste machen.

Höhere Personalkosten im Jahr 2024 erwartet

Als einen der Gründe nennt die Stadt, dass im Zuge der Haushaltskonsolidierung die Pauschale für Schulen und Kitas zur Nutzung des Wildparks und des naturpädagogischen Angebots in Höhe von 40 000 Euro gestrichen wurde. Seit dem zweiten Quartal dieses Jahres seien die Buchungen durch Schulen und Kitas deshalb deutlich zurückgegangen. Die Stadt rechnet auf Basis der aktuellen Entwicklung mit einem Buchungsvolumen von jährlich rund 10 000 Euro.

Hinzu kommen laut Verwaltungsvorlage die Auswirkungen des Tarifvertrags sowie die Wiederbesetzung einer Stelle im Bereich der Tierpflege. Für 2024 sei mit zusätzlichen Personalkosten von 140 000 Euro zu rechnen.

„Darüber hinaus stehen umfangreiche Investitionsmaßnahmen in Zäune, Wege und den Teich im Wildpark an, die nicht wie der überwiegende Teil der Investitionen in Gehege aus Spendengeldern finanziert werden können“, heißt es. In Summe sei daher eine Erhöhung der Eintrittspreise „unumgänglich“.

Das sind die zwei Optionen

Im Raum stehen nun eine etwas saftigere Anhebung, durch die sämtliche genannten Kosten gedeckt werden könnten (Variante 1) sowie eine moderatere Erhöhung, bei der die Kosten nur zu 50 Prozent berücksichtigt würden - mit entsprechendem Verlust als Folge.

Die erste Variante sieht vor, dass Kinder zwischen vier und zwölf Jahren künftig zwei Euro (bislang 1,50) zahlen, Kinder ab 13 sowie Ermäßigte fünf Euro (bislang 3,50) und Erwachsene sieben (bislang fünf). Die Jahreskarte soll nach diesem Modell ab Januar 52 (bislang 35) Euro kosten, die Familienjahreskarte 100 Euro (bislang 70).

Kinder bis einschließlich drei Jahre erhalten weiter freien Eintritt

Bei der zweiten vorgeschlagenen Variante bleibt der Preis für Vier- bis Zwölfjährige stabil bei 1,50, Kinder über 13 Jahre und Ermäßigte sollen 4,50 Euro zahlen, Erwachsene sechs Euro. Die Kosten für eine Jahreskarte würden sich auf 43 Euro belaufen, für eine Familienjahreskarte auf 85 Euro. Kinder bis einschließlich drei Jahre erhalten in beiden Varianten nach wie vor freien Eintritt.

Vergleich mit anderen Tierparks

Laut Stadt sollen sich auch mit der neuen Preisgestaltung - egal ob Variante 1 oder 2 zum tragen kommt - auch in Zukunft „möglichst alle sozialen Schichten“ weiterhin einen Besuch im Wildpark Rheingönheim leisten können. Zum Vergleich zieht die Stadt Ludwigshafen Eintrittspreise anderer Wildparks heran. So zahlen Erwachsene im Wild- und Wanderpark Südliche Weinstraße in Silz neun Euro Eintritt, im Wildpark Potzberg 10,50 Euro. Auch für ältere Kinder müssen Eltern dort mit sechs beziehungsweise sieben Euro tiefer in die Tasche greifen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Park in der Südpfalz mit 100 Hektar und 400 Tieren deutlich größer ist als der Wildpark Rheingönheim. Das Auenwäldchen in Ludwigshafen ist rund 30 Hektar groß. Dort leben etwa 300 Tiere aus 30 Arten.

Nach der Beratung im Werksausschuss und der zu erwartenden Empfehlung hat der Stadtrat das letzte Wort.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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