Ludwigshafen. Die Tat hat am Dienstag weit über die Region hinaus für Entsetzen gesorgt. Ein Mann attackierte in Oggersheim mehrere Personen, zwei Männer starben, einer wurde schwer verletzt. Den Täter stoppten Beamte mit der Schusswaffe. Jetzt haben die Ermittler weitere Details zum Ablauf veröffentlicht.
Demnach handelte es sich bei der Tatwaffe mit großer Wahrscheinlichkeit um ein großes Küchenmesser. Dieses sei im Drogeriemarkt in der Comeniusstraße, wo der 25-jährige Tatverdächtige niedergeschossen wurde, sichergestellt worden, teilt das Polizeipräsidium Rheinpfalz mit.
Die beiden Leichen der 20 und 35 Jahre alten Opfer, die am ersten Tatort in der Philipp-Scheidemann-Straße niedergestochen wurden, sollen noch im Laufe des Mittwochs obduziert werden. Mit Ergebnissen sei am Nachmittag zu rechnen, so die Beamten.
Zu den Hintergründen und zum Motiv gebe es bislang noch keine eindeutigen Erkenntnisse. "In den Medien wird derzeit über einen möglichen Beziehungsstreit vor der Tat und über Ausrufe des Täters bei der Tat berichtet. Diese Informationen sind Bestandteil der laufenden Ermittlungen und können derzeit nicht valide bestätigt werden", heißt es in der Mitteilung. Staatsanwaltschaft und Polizei würden den Hinweisen mit Hochdruck nachgehen.
Wie berichtet, soll der Tatverdächtige, ein 25-Jähriger mit somalischer Staatsangehörigkeit, am Dienstag gegen 12.20 Uhr in der Philipp-Scheidemann-Straße auf die beiden jungen Männer losgegangen sein. Für beide kam jede Hilfe zu spät. Der mutmaßliche Täter flüchtete rund 500 Meter in den Drogeriemarkt Rossmann in der Comeniusstraße, wo er einen 27-Jährigen attackierte und schwer verletzte. Die alarmierten Beamten schossen den Angreifer nieder. Er und der 27-Jährige wurden notoperiert und befinden sich nicht mehr in Lebensgefahr.
Je nach Gesundheitszustand soll der Verdächtige zeitnah einem Haftrichter vorgeführt werden.
Anwohner hatten berichtet, dass dem Angriff ein Beziehungsstreit vorausgegangen sei. Der 25-Jährige habe die Wohnung seiner Ex-Partnerin aufgesucht und die gemeinsamen Kinder sehen wollen. Dies habe sie ihm verweigert.
Eine Amoktat oder einen islamistischen Hintergrund sahen die Ermittler am Dienstag als unwahrscheinlich an. Es werde jedoch in alle Richtungen ermittelt.
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