Eltern von Kita- und Hortkindern haben am Mittwoch, 15. Februar, ein Problem. Die Gewerkschaft Verdi hat ganztägige Warnstreiks angekündigt, weswegen in Ludwigshafen 42 Kindertagesstätten geschlossen bleiben. 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind demnach an diesem Tag nicht im Dienst. Was das für Tausende Mütter und Väter bedeutet? Sie müssen ihre Kinder entweder selbst betreuen, mit zur Arbeit nehmen oder im Homeoffice arbeiten – und nebenbei ein Auge auf die Kleinen haben. Auch in anderen Bereichen kommt es am Mittwoch in Ludwigshafen voraussichtlich zu Einschränkungen bei den Dienstleistungen der Stadtverwaltung, kündigt eine Sprecherin an. Rund 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt die Behörde insgesamt. Wie viele von ihnen gewerkschaftlich organisiert sind, weiß man bei der Pressestelle nicht.
Mindestens 500 Euro mehr
Bereits für Dienstag sind Streiks in der Pfalz angekündigt – etwa in Worms, Landau und Pirmasens. „Wir rechnen insgesamt mit weit über 2 000 Streikenden“, hat der Pfälzer Ver.di-Geschäftsführer Jürgen Knoll bereits vergangene Woche gesagt. Es werde nicht zu vermeiden sein, dass diese Aktionen auch Auswirkungen auf die Öffentlichkeit haben, bittet Knoll die Bürgerinnen und Bürger im Vorfeld um Verständnis. Ver.di fordert in der anstehenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Ver.di führt die Tarifverhandlungen gemeinsam für GdP, GEW, IG BAU sowie mit dbb beamtenbund und tarifunion. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 22./23. Februar statt. Die dritte Runde ist vom 27. bis 29. März angesetzt.
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