Zaubershow

Witz, Charme und Tricks: Sven Köcher zaubert in Lampertheim

Verblüffende Kunststücke und viel Wortwitz hat Sven Köcher in seiner Zaubershow gezeigt. Jede Menge Charme erzeugte Vanessa P. mit ihrem Travestiespektakel.

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Rosi Israel
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Magier Sven Köcher lässt seine Tochter Kalotta schweben. © Rosi Israel

Lampertheim. Der Lampertheimer Magier Sven Köcher hat gehalten, was er nach seiner Premiere im letzten Jahr versprochen hatte: Am Samstagabend stand er zum zweiten Mal mit einer Zaubershow auf der Bühne der Martin-Luther-Gemeinde. Einige Bühnenelemente wurden optimiert – und heraus kam die meisterhafte Show „Ich mach, was mir gefällt“.

„Willkommen in meiner Welt der Magie und des Staunens“, begrüßte Köcher seine Gäste zu dem interaktiven Event. Aus den Zuschauerreihen wählte der Magier Petra und später Oliver aus, die während des ganzen Abends als „Entertainment Manager“ zusätzliche Heiterkeit verbreiteten.

Interaktive Show mit vielen Illusionen und Täuschungsmanövern

„Die erste Reihe ist die Mitmachreihe“, sagte Köcher geheimnisvoll. Bei ihm ist es gang und gäbe, dass Besucherinnen und Besucher im Bühnengeschehen mitwirken. Diese konnten die Magie hautnah erleben, aber natürlich ohne hinter die Zaubertricks zu steigen. Auch wenn sie sich noch so große Mühe gaben, die Techniken zu verstehen. Wie Kurt beim Buch-Trick und Sarah beim Karten-Trick. Selbst der Gedankenapparat konnte hier nicht helfen. Für Christine malte der Illusionist gemächlich einen Stoß Spielkarten, was sich letztendlich auch als Kunststück entpuppte. So lenkte der Zauberer die Zuschauenden sowie die Bühnenakteure mit vielen Worten und Nebenhandlungen geschickt ab, täuschte sie und versetzte sie ins Staunen.

Außerdem setzte Köcher auf thematische Abwechslung. Ein Teil seiner Show war die zauberhafte Reise nach Las Vegas in ein Casino, ein wahres Spielerparadies, zu dem der Zauberkünstler seine Gäste mitnahm und bei verschiedenen Glücksspielen mit seinen Bühnentricks, ob mit Spielkarten oder Würfel, begeisterte. Im Bühnenhintergrund waren ein Roulette sowie Blackjack und Würfelspieltische zu entdecken. Hier war der Besucher Mike gefragt, die „richtigen“ Ergebnisse zu würfeln.

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Rosi Israel
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Auch zu einer Reise in den Wilden Westen lud Sven Köcher ein, einen Cowboyhut als typisches Bekleidungsstück aufgesetzt. Doch statt eines Lassos hielt Köcher ein Zauberseil in den Händen. Chrissy aus dem Zuschauerraum wurde zur aktiven Teilnahme gebeten. Gewissermaßen als Assistentin hantierte sie mit einer angeblichen Zauberschere und versuchte, das Zauberseil auf die vorgegebene Länge zu kürzen. Das Ganze war ein Bluff und die von Köcher angewendete Magie blieb für die Besucherin ein Geheimnis. „Manchmal ist es nicht einfach, wenn man es doppelt nimmt“, meinte Köcher schulterzuckend. Die Stationen der magischen Reise ließ der Zauberer effektvoll auf den Hintergrund der Bühne projizieren und durch die beeindruckenden Bildprojektionen sahen sich die Gäste visuell als Teil der Zaubershow.

Ein Täuschungsmanöver war auch das Bingo-Spiel. Zwar gab es Karten zum Ausfüllen und nummerierte Kugeln, doch der Preis hieß „Zeit“. „Alle Bingo-Spieler gewinnen 25 Minuten Zeit“, sagte Köcher lachend und ging in die Pause. Später verwirrte er regelrecht das Publikum, als er Weinflaschen am Flaschenhals mit einem roten oder einem gelben Tuch markierte und aus zwei Flaschen eine Vielzahl zauberte.

Tochter Kalotta als die rechte Hand des Magiers

Doch nichts wäre in der Show ohne Köchers Tochter Kalotta, die rechte Hand des Zauberers, und der helfenden Crew gegangen. Die15-Jährige ist Leistungsturnerin im Turnverein und trat daher auch als Artistin bei mehreren Zauberkunststücken auf. Sie schwebte auf dem Rücken liegend in der Luft oder hockte in einer Kiste, die ihr Vater mit Regenschirmen durchlöcherte. Kalotta konnte dennoch später unversehrt aus der Kiste steigen.

Sorgte für die musikalischen Einlagen: Vanessa P. © Rosi Israel

Auch bei Vanessa P. stimmte alles: Sie trumpfte mit ihrer Performance auf und versprühte Charme. „Willkommen im Cabaret Paris. Schön hereinspaziert. Die ganze Stadt beim Sündenfall“, nach dem Lied von Zarah Leander, begrüßte Vanessa P. die Gäste und das Varité Moulin Rouge wurde eingeblendet. „Ich habe in Frankfurt eine eigene Travestishow“, sagte Vanessa P. und erzählte, dass sie sehr gerne nach Lampertheim gekommen sei. In ihrer Revue verkörperte sie auch Helene Fischer mit dem Lied: „Ich will immer wieder dieses Fieber spür’n“.

Am Ende der Show ließ Köcher die Zuschauer verblüfft zurück, aber auch mit einigen Lachfältchen mehr. Besucherin Tanja Schmitt fasste das Erlebte zusammen: „Uns hat die Veranstaltung sehr gut gefallen. Es ist immer wieder überraschend, dass auch alt bekannte Tricks nach wie vor faszinieren. Der Einbezug des Publikums war genau richtig, nicht zu viel und nicht zu wenig. Und die musikalischen Zwischeneinlagen von Vanessa P. haben die Show bestens abgerundet. Wir kommen gerne wieder.“

Freie Autorin

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