Hüttenfeld. Das Litauische Gymnasium in Hüttenfeld war das letzte Ziel der Lampertheimer CDU auf ihrer Sommertour. Viermal waren Parteimitglieder und Gäste diesen Sommer unterwegs gewesen, um sich – außerhalb des Politbetriebs – über Institutionen und Firmen in Lampertheim zu informieren.
Im Innenhof des weitläufigen Geländes des Gymnasiums, dessen Wahrzeichen, das Schloss Rennhof, zugleich Sitz der Litauischen Gemeinschaft ist, begrüßte Schulleiterin Rasa Weiß die Besucher, angeführt von Alexander Scholl, Bürgermeister in spe. Der zog noch einmal ein kurzes Fazit der Sommertouren, die unter anderem auch nach Hofheim geführt hatten, und freute sich, dass auch Stadtverordnetenvorsteher Franz Korb sowie weitere Stadtverordnete gekommen waren.
Internat und Internationalität treffen aufeinander
Vor der Besichtigungstour gab Rasa Weiß zunächst einen Überblick über das Gymnasium. 180 Schüler unterschiedlicher Herkunft lernen hier für das Abitur, wobei in den oberen Klassen auch Litauisch neben Deutsch, Englisch und Französisch als Fremdsprache angeboten wird. Zur Schule gehört ein Internatbetrieb mit etwa 20 Schülern. Die Klassengröße liegt bei durchschnittlich 19 Schülern.
Das Gymnasium versteht sich als Begegnungsstätte von Ost und West und fördert die tolerante Auseinandersetzung der Kulturen. Dazu gehört auch die Auszeichnung „Schule mit Courage“, ein Zeichen gegen Rassismus. Verschiedene Kulturen sollen zusammen lernen oder leben, so die Zielsetzung, wie Weiß erläuterte.
Wie die Digitalisierung Einzug in den Schulalltag gehalten hat
Bei der Besichtigung der Klassenräume konnten sich die Besucher davon überzeugen, dass die Digitalisierung im Schulalltag angekommen ist. So verfügen alle Klassen über interaktive Tafeln, die herkömmliche Kreide hat hier ausgedient. CDU-Mitglied Armin Süss, verantwortlich für die digitale Kommunikation in der Schule, führte die Möglichkeiten der neuen Lehrmittel an der Tafel eindrucksvoll vor. Ganz billig war die Anschaffung nicht, wie die Schulleiterin anmerkte, zumal Lizenz- und Anschlussgebühren hinzukommen.
Technisch noch aufwendiger ist der Computerraum, wo zu jedem Schülerplatz ein Laptop gehört. Das Handy ist übrigens im Schulbetrieb verboten. Die Nutzung Künstlicher Intelligenz werde gefördert, bringe aber auch Probleme mit sich, meinte Armin Süss und verwies auf Hausaufgaben, die manchmal zu stark „KI-unterstützt“ werden könnten. Besichtigt wurden auch der Internatsbau mit dem Physikraum, die Aula, der Fitnessraum oder die Aufenthaltsräume für die Internatsschüler, welche in Doppelzimmern leben.
Das parkähnlich angelegte Außengelände mit altem Baumbestand war die vorletzte Station der Besichtigungstour. Am Rand liegt ein Sportplatz, der für alle Sportarten ausgelegt ist. Im Winter wird das Hüttenfelder Bürgerhaus genutzt.
Im Festsaal von Schloss Rennhof war der Abschluss der Tour. Rasa Weiß beantwortete hier noch Fragen der Tour-Teilnehmer, Alexander Scholl bedankte sich bei der Schulleiterin für die interessante und informative Tour.
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