Tischtennis, 3. Bundesliga

TTC erlebt doppelte Zitterpartie

Herbstmeister Lampertheim lässt beim 5:5 gegen Velbert II zum Rückrundenstart erstmals Punkte liegen

Von 
Claudio Palmieri
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Alvaro Gainza hatte den Sieg für Lampertheim auf dem Schläger. © Berno Nix

Lampertheim. Den ersten Punktverlust seit dem 19. März 2023 nahm Uwe van gen Hassend ohne großes Murren hin. „Das 5:5 geht in Ordnung“, sagte der Vorsitzende des TTC Lampertheim nach dem Heimremis der ersten Herrenmannschaft gegen Union Velbert II. Der Herbstmeister der 3. Tischtennis-Bundesliga Nord hatte zwar gehofft, seine Siegesserie ins neue Jahr retten zu können. Letztlich konnten die Spargelstädter aber von Glück sprechen, dass es kein 0:6 am Grünen Tisch gab.

Die Mindesttemperatur, die der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) vorgibt, brachte den TTC vor dem Rückrundenstart am Samstagabend mächtig ins Schwitzen. „Wir mussten nach dem Kälteeinbruch in der vergangenen Woche zittern, ob der Oberschiedsrichter das Spiel freigibt. Die Sedanhalle war eiskalt, wir konnten sie vorher nicht beheizen“, berichtete van gen Hassend.

Nur 15 Grad in der Halle

Während sich die Gäste aus Velbert „nicht beschwert“ hätten, habe der verantwortliche Referee ganz genau auf das Thermometer geschaut, meinte der TTC-Boss. Hätte der Unparteiische das Match nicht freigegeben, wäre es mit 6:0 für Velbert II gewertet worden. „15 Grad mussten es sein. Kurz vor Spielbeginn waren es dann genau 15 Grad“, erklärte van gen Hassend.

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85 dick bepackte Zuschauer erlebten anschließend auch eine sportliche Zitterpartie – und das, obwohl Velberts Zweitliga-Reserve davon absah, seine Top-Formation aufzubieten. Der Tabellenvierte, dessen erste Mannschaft sich in der Winterpause namhaft verstärkt hatte, verzichtete auf Leistungsträger wie Marios Yiangou, Constantin Cioti oder Anton Limonov. „Das hatte ich am Freitagmittag erfahren. Velbert II hat mit derselben Aufstellung wie bei unserem 6:4-Sieg in der Vorrunde gespielt“, so van gen Hassend.

Anders als in der Hinserie gab der TTC diesmal ein Doppel ab. Lampertheims Spitzenduo Alfredas Udra/Miguel Nunez unterlag Michael Servaty/Lars Hielscher in vier Sätzen. Im Doppel 2 legten Aleksa Gacev/Alvaro Gainza ein 3:0 gegen Timotius Köchling/Karl Walter hin. Nach den Niederlagen des neuen TTC-Spitzenspielers Gacev (2:3 gegen Köchling) und von Spielertrainer Udra (1:3 gegen Servaty) ging es für den Tabellenführer mit einem 1:3-Rückstand in die Pause.

Gainzas Fünf-Satz-Sieg gegen Walter und der 3:0-Erfolg von Nunez gegen Hielscher sorgten anschließend für den 3:3-Ausgleich. Dass Gacev (2:3 gegen Servaty) auch sein zweites Match verlieren würde, kam derweil überraschend: Der Serbe hatte die Vorrunde mit einer 13:2-Ausbeute als bester Einzelspieler der Liga abgeschlossen.

Nach Udras Vier-Satz-Erfolg gegen Köchling und dem 3:0 von Nunez gegen Walter hatte Lampertheim trotzdem den zehnten Sieg im zehnten Spiel vor Augen. Im finalen Duell mit Hielscher ließ Gainza dann aber im vierten Satz eine 9:7-Führung bei eigenem Aufschlag und einen Matchball beim Stand von 12:11 liegen. Im Schlusssatz musste sich der Spanier 7:11 geschlagen geben.

„Ein Ball hat uns zum Sieg gefehlt“, trauerte van gen Hassend dem möglichen Sieg nach dem Krimi leicht hinterher: „Die Satzbilanz ging mit 23:18 an uns. Viele Sätze wurden erst in der Verlängerung entschieden. Aber die Moral hat gestimmt.“ Für das Spiel beim SC Buschhausen am 27. Januar lässt der TTC-Chef trotzdem keine Ausreden gelten: „Da müssen wir gewinnen.“

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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