Lampertheim. Nein: Auch im neuen Jahr lässt sich Uwe van gen Hassend keine klare Titel- oder Aufstiegsansage mit Blick auf die 3. Tischtennis-Bundesliga Nord entlocken. „Natürlich strebt man immer das sportlich Bestmögliche an“, gibt sich der Vorsitzende des TTC Lampertheim vor dem Rückrundenstart des ersten Herrenteams gegen Union Velbert II am Samstag (17.45 Uhr) gewohnt diplomatisch: „Ich weiß aber, wie schwer es noch wird.“
Den Jahresauftakt in der Sedanhalle macht van gen Hassend als „bisher größte Herausforderung für uns in dieser Saison“ aus. Die TTC-Herren, die als Herbstmeister mit 18:0 Punkten auf eine fabelhafte Hinserie zurückblicken, treffen mit Velbert II auf einen Kontrahenten, dessen Aufgebot verdächtig an den Vorjahreschampion erinnert.
„Velbert hat seine erste Mannschaft in der 2. Bundesliga zur Rückrunde mit gleich drei neuen Spielern verstärkt. Dafür stehen Marios Yiangou, Constantin Cioti und Anton Limonov jetzt in der zweiten Mannschaft. Zusammen mit Lars Hielscher ist das im Prinzip die Truppe, die in der vergangenen Saison mit 36:0 Punkten souverän Meister wurde“, stellt sich van gen Hassend auf eine „Herkules-Aufgabe“ ein: „Beim Blick auf die Tabelle klingt es vielleicht seltsam, aber wir sind Außenseiter.“
Entmutigen lassen will sich der Spitzenreiter allerdings nicht. Das Hinspiel im November entschieden die Spargelstädter mit 6:4 für sich. „Wir wollen dagegenhalten und ein tolles Spiel vor unseren Zuschauern abliefern“, stellt van gen Hassend klar: „Ich hoffe, dass die Mannschaft den Schwung aus der Vorrunde mitnimmt. Da haben wir viel Selbstvertrauen gesammelt.“
Im direkten Vergleich könnte Lampertheim eine Niederlage gegen den Tabellenvierten (12:6 Punkte) wohl sogar noch verschmerzen. Die ärgsten TTC-Verfolger Oldenburger TB (14:4) und TTC Jülich II (13:5), die am Wochenende spielfrei sind, könnten jedoch bald aufschließen und den Druck auf den Überraschungsprimus aus dem Ried schon früh erhöhen. „Unsere Spieler wollen es schaffen. Bis zur Meisterschaft ist es aber noch ein weiter Weg. Wichtig wäre dafür, dass alle gesund bleiben“, erinnert van gen Hassend daran, dass der TTC vor der Runde nur frühzeitig den Klassenerhalt sicherstellen wollte: „Die Runde ist bisher optimal gelaufen, anders als viele unserer Gegner waren wir immer komplett. Wenn wir am Ende Zweiter oder Dritter werden, bin ich auch nicht enttäuscht.“
Minimale Veränderungen
Beim TTC gibt es vor dem Start in die zweite Saisonhälfte nur minimale Veränderungen. Sommerzugang Aleksa Gacev, der mit einer Bilanz von 13:2 Siegen auf Anhieb zum besten Einzelspieler der 3. Liga Nord avancierte, schlägt jetzt vor Spielertrainer Alfredas Udra an Position eins auf. Auch im hinteren Paarkreuz kam es zu einem Positionstausch, Alvaro Gainza ist jetzt vor Miguel Nunez gelistet.
Die neun Rückrundenpartien der TTC-Herren teilen sich zufällig nach der Hinrundentabelle auf. Gegen den Zweiten, Dritten, Vierten, Fünften und Sechsten spielt Lampertheim zu Hause, den Teams auf den hinteren Plätzen begegnen die Südhessen auswärts. Nach dem Spiel beim TTC Berlin- Düppel (18. Februar) steht eine vierwöchige Pause an. In diesem Zeitraum wird sich wohl entscheiden, mit welchen Spielern der Verein die kommende Saison angehen wird.
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