Unterhaltung

So war es für Vincent aus Lampertheim bei The Voice Kids

Der 13-jährige Lampertheimer Vincent war bei der aktuellen Staffel von The Voice Kids dabei – bis zum Halbfinale. Zur Teilnahme kam er durch einen Freund.

Von 
Tanja Capuana
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Der 13-jährige Vincent aus Lampertheim ist in der 13. Staffel von The Voice Kids im Halbfinale ausgeschieden. © Claudius Pflug

Lampertheim. Bei der diesjährigen Staffel „The Voice Kids“ gibt es inzwischen einen neuen Sieger: Der 14-jährige Neo, der von Sänger und Songwriter Wincent Weiss gecoacht wurde, erhielt am Freitag die meisten Anrufe beim Zuschauervoting – und setzte sich gegen seine vier Konkurrenten durch. An der 13. Staffel nahm auch ein Jugendlicher aus Lampertheim teil. Der 13-jährige Vincent schied zwar bei der Knockout-Phase, also dem Halbfinale, aus. Doch für den Teenager war die Teilnahme an der Show trotzdem eine schöne Erfahrung, an die er gerne zurückdenkt.

Singen begleitet ihn schon das ganze Leben und hat bei dem fröhlichen Jungen bereits im Kindergarten zu den Lieblingsbeschäftigungen gehört. „In unserer Familie singen alle gerne Karaoke“, verrät er schmunzelnd. Da die Eltern sein Talent früh erkannt hatten, förderten sie ihren Sohn. Sie ermöglichten ihm etwa den Besuch einer Gesangsvorschule. Als Neunjähriger nahm er schließlich Gesangsunterricht, schon davor hatte er mit Gitarrenunterricht begonnen. Außerdem beherrscht der musikalische Lampertheimer E-Gitarre.

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Die Idee, an The Voice Kids teilzunehmen, kam Vincent nicht zuletzt durch einen Freund. „Er hat 2020 an der Show teilgenommen“, erzählt er. „Dann habe ich mir gedacht, ich kann ja auch ein bisschen singen und habe beschlossen, es ebenfalls zu versuchen.“ Schon vor zwei Jahren hat sich Vincent bereits bei The Voice Kids beworben. Aber für eine Einladung zum Vorsingen reichte es damals noch nicht. Für den ehrgeizigen Gymnasiasten war das aber kein Grund zu resignieren. Im Gegenteil: Er beschloss, an seiner Performance zu arbeiten und versuchte es ein zweites Mal. Dieses Mal war er erfolgreich und schaffte es ins Fernsehen.

„Das war cool, als ich herausgefunden habe, dass ich bei den Blind Auditions dabei bin“, erzählt er nun. Mit seiner Interpretation der Ballade „Arcade“, mit dem der Niederländer Duncan Laurence 2019 den Eurovision Song Contest gewonnen hatte, begeistert er die Jury. „Das ist einer meiner Lieblingssongs“, sagt Vincent.

Der 14-jährige Neo hat die aktuelle Staffel von The Voice Kids gewonnen. Dabei geholfen hat ihm sein Coach Wincent Weiss. © SAT.1

Unter den Coaches waren dieses Jahr neben Weiss auch Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß sowie die Musikerin und Sängerin Ayliva alias Elif Akar und Sänger Clueso (Thomas Hübner) dabei. „Clueso und Stefanie drehten sich um“, erzählt der Junge erfreut. Beide Coaches hätten Vincent gerne in ihrem Team gehabt. „Ich habe mich dann für Clueso entschieden“, erzählt er. Mehrere Gründe hätten dabei zu seiner Entscheidung geführt. Er fand es zum einen spannend, bei jemand Neuem im Team zu sein, denn im Gegensatz zu Kloß war dieser Sänger zum ersten Mal dabei. „Und ich dachte, dass seine Stimmlage vielleicht besser zu meiner Stimme passt.“ Das Coaching von Clueso hat Vincent am Ende gut gefallen. „Das war super cool“, schwärmt er. „Er ist witzig, er hat mir auch eine Musikbox geschenkt.“

In dieser Staffel habe es keine Battles und Sing-Offs gegeben, sondern Knockouts, erzählt Vincent. Jeder Coach bildet drei Gruppen mit je vier bis fünf Gesangstalenten. So seien schließlich drei Kandidaten oder Kandidatinnen aus jedem Team im Finale gestanden. Für den Schüler aus Südhessen ist zwar bei den Knockouts die Reise zu Ende, aber er freut sich dennoch, dass er es bis ins Halbfinale geschafft hat.

Seine Eltern freuen sich mit ihrem Sohn. „Ich bin sehr stolz auf ihn“, sagt Mama Shupei lächelnd. „Und ich freue mich, dass sich Clueso und Stefanie bei den Blind Auditions für ihn umgedreht haben. Damit ist sein Traum ja eigentlich schon in Erfüllung gegangen.“ Sie und ihr Mann seien mit der Teilnahme an der Show auch einverstanden gewesen, da sie wissen, dass ihr Sohn gerne im Rampenlicht steht. „Vincent ist jemand, der sich gerne zeigt, er mag es, vor anderen Menschen zu singen.“ Für den Siebtklässler sei es zwar aufregend gewesen, dass er ins Fernsehen kam, Lampenfieber habe er nur ein bisschen gehabt. „Ich performe sehr gerne.“

Gutes Verhältnis zu den anderen The Voice Kids-Talenten

Ein bisschen aufgeregt sei aber jeder in der Show gewesen. Mit den anderen Talenten hat sich der 13-Jährige gut verstanden, obwohl alle um den Sieg gerungen haben. „So etwas wie Konkurrenz hat man nicht gespürt, wir waren eher wie Freunde“, erzählt er. Beim Finale hat er deshalb mitgefiebert und jedem von ihnen den Sieg gegönnt. Mit einem Post auf seinem Instagram-Profil „vincent_tvk13“ gratuliert er dem Sieger Neo. „Herzlichen Glückwunsch von mir“, sagt er. „Echt cool, ich finde, es ist eine geile Performance.“ Auch wenn es bei The Voice Kids nicht zum Sieg gereicht hat, möchte er das Erlebnis nicht missen, denn er hat bei der Teilnahme nicht nur musikalische Erfahrungen gesammelt, sondern auch liebe Menschen kennengelernt.

„Man freut sich auch auf die Freunde der Show, die man irgendwann wieder treffen wird“, sagt er. „Das ist richtig cool.“ Vincent lässt sich zudem nicht entmutigen, was seinen musikalischen Werdegang angeht. Deswegen möchte er auf jeden Fall dranbleiben. „Also, wenn es möglich ist, dann gehe ich den Weg mit der Musik“, sagt er. „Falls es nicht klappen sollte, kann ich immer noch etwas anderes versuchen.“

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

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