Lampertheim. Nach dem soliden Saisonstart in der 3. Bundesliga Nord ruft Uwe van gen Hassend schon mal das nächste Etappenziel für das erste Herrenteam des TTC Lampertheim aus. „Beim Heimspiel gegen den SVH Kassel am 6. November wollen wir unser Punktekonto auf 5:5 ausgleichen“, sagt der TTC-Vorsitzende. Das Kuriose an dieser Einschätzung: Der TTC steht aktuell noch bei 2:2 Zählern. Weiß der 61-Jährige also schon, was am kommenden Wochenende passieren wird?
Hundertprozentig sicher kann sich van gen Hassend zwar nicht sein. Doch auch der TTC-Boss weiß: Viel mehr als ein Punkt wird für Lampertheim beim anstehenden Doppelspieltag in Velbert nicht drin sein. Am Samstag (18.30 Uhr) ist der TTC zu Gast beim SV Union Velbert. Am Sonntag (14 Uhr) messen sich die Südhessen mit Velberts zweiter Mannschaft.
Velbert I, der souveräne Meister der vergangenen Saison, verzichtete auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Doch nicht nur die Union-Siege gegen Velbert II (6:1), Kassel (6:1), den TTC Altena (6:4) und den TSV Schwarzenbek (6:1) untermauern, dass der Titelverteidiger auch in diesem Jahr das Maß der Dinge sein wird. Velberts Stammkader ist nahezu unverändert geblieben – und liest sich für Drittliga-Verhältnisse wie ein Allstar-Team. Constantin Cioti gewann 2007 und 2009 EM-Bronze mit der rumänischen Nationalmannschaft. Lars Hielscher war sechsmal Deutscher Meister im Doppel und wurde 2002 Vize-Europameister mit dem deutschen Team. Auch Adrian Dodean, der wie Cioti und Hielscher lange in der TTBL spielte, holte 2009 EM-Bronze mit Rumänien.
Ziel ist Punkt gegen Velbert II
Mit 8:0 Punkten steht Velbert I wenig verwunderlich auf Platz eins. Nur der punktgleiche SC Buschhausen und Aufsteiger Oldenburger TB (6:0 Punkte) konnten bislang mit dem großen Favoriten Schritt halten. Lampertheim findet sich nach einer 3:6-Niederlage in Buschhausen und einem 6:3-Heimsieg gegen Schwarzenbek vorerst auf Platz sechs wieder. „Wir sind krasser Außenseiter“, macht sich van gen Hassend für das Spiel mit Velberts erster Mannschaft nichts vor.
Für das Match gegen Velberts „Zweite“ (2:6 Punkte) erhofft sich van gen Hassend schon eher einen Punktgewinn. Mit Marios Yiangou, Michael Servaty, Timotius Köchling und Anton Limonov verfügt aber auch die Union-Reserve über Akteure, die in der Vergangenheit immer wieder bei der ersten Mannschaft im hinteren Paarkreuz eingesprungen sind. „Wir sind gespannt, wie die Aufstellung von Velbert II sein wird. Wir gehen aber davon aus, dass alle Spieler anwesend sein werden, weil die zweite Mannschaft auch am Samstag ein Spiel hat“, meint van gen Hassend, dessen Team in Bestbesetzung antreten wird: „Mal schauen, wie es im hinteren Paarkreuz laufen wird. Ein Punkt ist das Minimalziel. Zwei wären uns natürlich lieber.“
Dass Velbert zwei Mannschaften in einer Liga-Gruppe stellen darf, findet van gen Hassend nach wie vor suboptimal. „Die Statuten des Deutschen Tischtennis-Bundes lassen es nun mal so zu“ ist ein Satz, den der TTC-Chef in der Vergangenheit immer wieder dazu verlauten ließ.
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