Lampertheim. Für die Sportler der SG Neptun Lampertheim stand der Deutsche Mannschaftswettbewerb im Schwimmen (DMS) in der Bezirksliga an. Das letzte Mal wurde der Wettbewerb 2019 ausgerichtet – kurz bevor alle Wettkämpfe wegen des Lockdowns gestrichen werden mussten. Jetzt endlich ging es nun in Rüsselsheim, an der selben Ausrichtungsstätte wie 2019, los. Der Mannschaftswettbewerb, der nur einmal im Jahr ausgetragen wird, hat einen großen Stellenwert für die Vereine. Jedoch stellte die Aufstellung der Mannschaften alle Vereine vor große Probleme, da im Zuge der Corona-Pandemie viele Schwimmer aufgehört hatten und so der Nachwuchs fehlt oder durch Beendigung der Schulzeit und dem damit meist verbundenen Ortswechsel Schwimmer nicht mehr zur Verfügung stehen. Dies wurde auch der Männermannschaft der SG Neptun in diesem Jahr zum Verhängnis, die nicht startete.
Die Damen wiederum konnten auch dieses Jahr ein Team stellen. Dazu gehörten Tanja Mörstedt, Kira-Patricia Scholz (beide Jahrgang 2002), Annika Staatsmann (2003), Hannah und Maria Mörstedt, Charlize Bololoi, Leyla Durna (alle Jahrgang 2004), Henrike Stöckinger (2006), Alejna Durna (2007) sowie die Nachwuchsschwimmerinnen Paula Hüskens, Lia Lorenz und Meike Langer (alle Jahrgang 2010).
Die große Herausforderung besteht darin, eine optimale Aufstellung unter Beachtung des Reglements zu finden. Denn jede Schwimmerin darf nur maximal fünf Einsätze haben, und es müssen alle olympischen Strecken – von den 50, 100 und 200 Meter Schmetterling, Rücken, Brust und Freistil, über die 100, 200 und 400 Meter Lagen sowie noch die 400 Meter Freistil – doppelt und die 800 sowie 1500 Meter Freistil einfach von unterschiedlichen Personen geschwommen werden. Gleichzeitig benötigt jede Schwimmerin auch eine zur Regeneration notwendige Pause und darüber hinaus sollte am Ende eine möglichst hohe Punktzahl erreicht werden. Auch wurde das Team nicht von der Erkältungswelle verschont, und so mussten direkt zu Beginn bereits drei Umstellungen in der Streckenbelegung vollzogen werden. Dann aber konnte der Mannschaftswettkampf unter ungeheuren Anfeuerungsrufen mit Ratschen und Tröten beginnen. Nach dem ersten Viertel des Wettkampfes sah alles planmäßig aus, und so hätte es eigentlich weitergehen können. Allerdings verletzte sich eine der Lampertheimer Leistungsträgerinnen schwer und konnte den Wettkampf dementsprechend nicht mehr weiterführen.
Das Team war extrem geschockt und musste dennoch weiterkämpfen. Die resultierenden Zeiten und damit die Punkte traten erst einmal in den Hintergrund. Kurz vor Ende des Wettkampfes konnte die Mannschaft etwas aufatmen, denn die Schwimmerin konnte das Krankenhaus wieder verlassen, auch wenn jetzt für sie Physiotherapie ansteht. Bis zum Schluss wurde nun gekämpft, allerdings konnten die verloren gegangen Punkte nicht mehr eingeholt werden und somit landete die Mannschaft in der Bezirksliga 1 auf dem fünften Rang mit 9462 Punkten. red
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