Lampertheim. Das Hallenbadcafé ist für Künstlerinnen und Künstler zu einem beliebten Ausstellungsort geworden. Aber auch für Kunst- und Kulturliebhaber sind die Veranstaltungen im Hallenbad ein besonderes Ereignis. Am Freitagnachmittag feierte der Maler Jürgen Richter dort seine Vernissage. Er präsentiert mit seinen Aquarell – und Acrylmalereien eine visuelle Zeitreise durch seine Schaffensperiode. Zu seinen Schöpfungen gehören etwa das energiegeladene Bild „Inferno“ – mit dem Medium Acryl gearbeitet – und Lampertheimer Ansichten in Aquarell.
„Mit seiner Ausstellung, die bis zum Ende des Jahres zu sehen sein wird, läuten wir die Hallenbadsaison ein“, erklärte der Geschäftsführer der Biedensand-Bäder und Erste Stadtrat Marius Schmidt. Der Gastgeber eröffnete die Bilderschau mit der Vorstellung des Lampertheimer Künstlers und seinen Werken.
Zeit für Malerei erst im Ruhestand
Richter ist im Jahr 1940 geboren. Schon im Kindesalter sei er künstlerisch aktiv gewesen. Im Berufsleben war Jürgen Richter Schreinermeister, ein Beruf, der handwerkliches Geschick, Genauigkeit und Kreativität verlange, sagte Schmidt und erklärte: „Richter führte mit seiner verstorbenen Ehefrau Helga ein bekanntes Möbelhaus und Küchenstudio in Lampertheim.
„Erst mit seinem Eintritt in den Ruhestand konnte sich Richter intensiv seinem Hobby, der Malerei, widmen“, fügte der Bäderchef hinzu.
Er würdigte Richters Engagement für die Spargelstadt, da er sich schöpferisch einbringe und an verschiedenen Events teilnehme, wie kürzlich bei den Tagen des offenen Ateliers. So hatte die Künstlergruppe, die auf dem Anwesen von Richter ausstellte, einen Betrag von 350 Euro für die Lebenshilfe Lampertheim und Ried erwirtschaftet.
„Jürgen Richter malt aus Spaß und die Besucherinnen und Besucher sollten beim Betrachten der Bilder seine Freude nachvollziehen“, wünschte sich Schmidt.
So lachen zum Beispiel ein Schutzengel und ein Schneemann, gearbeitet mit Aquarellfarbe, von der Galerie herunter. Seiner Kreativität ließ der Lampertheimer Maler auch beim Arbeiten seiner Blumen- und Tierwerke freien Lauf. Daneben stellt er weibliche Akte aus. Bei den Rückenakten achtete Jürgen Richter auch auf die Anatomie und Proportionen. Die weiblichen Rundungen hob er mit Farbmischungen hervor.
Exaktes technisches Können beweist Richter bei seinen perspektivischen Malereien. Neben seinen gegenständlichen Arbeiten hat der Maler ein abstraktes Werk hängen. „Das symbolisiert das Leben eines Baumes“, erläuterte er. Es sei ein wachstumsreiches, natürliches Leben. Der Baum wachse immer größer, werde dicker und älter. „Bis er die Altersphase erreicht hat“, verdeutlichte der Künstler.
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