Ja, die Landtagswahl ist zur Abrechnung mit der Bundespolitik geraten. Die Ampelparteien haben ein Fiasko erlebt. Der Trend geht nach rechts – und zwar deutlich. Das gilt für Lampertheim und die anderen Ried-Kommunen in besonderer Weise. Dennoch, für die Stadtverwaltung bedeutet das mitnichten, dass es keinen Verbesserungsbedarf gibt. Die Probleme sind vielfältig, ein Teil ist hausgemacht, etwa der enorme Sanierungsstau bei städtischen Immobilien. Oder der deprimierende Eindruck, der sich beim Spaziergang durch die Innenstadt aufdrängt. Auch das mag den einen oder anderen Wähler dazu veranlasst haben, AfD zu wählen.
Auf der anderen Seite kämpft die Stadt an vielen Fronten. Die schwierige Aufgabe, geflüchtete Menschen unterzubringen, gehört ebenso zum Alltag wie der Versuch, das Gleisdreieck als künftiges Wohngebiet vollständig zu erhalten – Stichwort Ultranet -Trasse. Was das an Arbeit mit sich bringt, lässt sich in Ausschüssen beobachten. Das Ringen ehrenamtlich tätiger Kommunalpolitiker, aber auch der Verwaltungsmitarbeiter zeugt davon, wie viel Engagement es in der Stadt gibt. Etwa dafür, freiwillige Leistungen trotz knapper Kassen möglichst zu erhalten. Für die Handelnden dürfte sich der Erfolg der Rechtspopulisten anfühlen wie ein Schlag ins Gesicht.
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