Lampertheim. Die Lampertheimer Musikschule wird nicht in den Neubau des Lessing-Gymnasiums (LGL) mit einziehen. Das haben Gespräche der Stadtverwaltung mit dem Gymnasium und dem Kreis als Schulträger ergeben. Dies teilt die Stadtverwaltung schriftlich mit und beantwortet damit eine Anfrage des Stadtverordneten Alexander Scholl (CDU) aus der Stadtverordnetenversammlung im Dezember.
Das erkenne keine Synergien bei der Integration der Musikschule in einen Neubau des Schulgebäudes, heißt es in der Mitteilung. Noch vor zweieinhalb Jahren konnte sich Landrat Christian Engelhardt vorstellen, den Musikschul-Unterricht in die neuen Gebäude zu integrieren. Dieser Vorschlag sollte geprüft werden, ehe die Planungen für den Neubau konkretisiert wurden. Dem hatte die Stadtverordnetenversammlung zugestimmt.
Laut Kreis sprechen vor allem Sicherheitsgründe dagegen
Die Prüfung kam offenbar zu einem anderen Ergebnis. Der Kreis hat das laut Stadtverwaltung wie folgt begründet: Zum einen sprächen Sicherheitsaspekte und Sicherheitspläne gegen diese Idee: „Bedingt durch die sich vielfältig gezeigten Gefahrenlagen ist ein Aufenthalt von schulfremden Personen in den Schulgebäuden nicht zu akzeptieren.“ Zum anderen müssten vorhandene oder in Frage kommende Klassenräume mit höheren Lärmschutzmaßnahmen ausgestattet werden. Das würde die Baukosten deutlich erhöhen. Auch seien separate Räume für die Lagerung benötigter Materialien nötig.
Der Kreis hatte auf Grundlage des Platzbedarfs, den die Musikschule mitgeteilt hatte, die Kosten für die Herstellung der Räume ermittelt und war bei etwa 4,5 Millionen Euro gelandet. Außerdem habe der Kreis festgestellt, dass es nicht genügend Platz für die zusätzlichen Räumlichkeiten gibt. In der weiteren Planung habe sich diese Annahme nun bestätigt, heißt es weiter. Die zusätzlichen Flächen für die Musikschule würden ein Gebäude mit sechs Geschossen bedingen. Die sei nicht realisierbar, weil eine solche Höhe wiederum Auswirkungen auf die umliegenden Gebäude hinsichtlich Abstand und Brandschutz hätte.
Alternative Möglichkeiten für die Unterbringung werden geprüft
Der Kreis untersuche nun, ob es andere Möglichkeiten gibt, die Musikschule auf dem Schulgelände zu verorten. Ein bestehender Musikpavillon könnte zur Verfügung stehen, müsste aber um die doppelte Größe erweitert werden. Denkbar wäre auch, die Musikschule im naturwissenschaftlich-technischen Zentrum (NTZ) der (ADS) unterzubringen, wenn dieses nach erfolgtem Umbau der Haupt- und Realschule nicht mehr benötigt würde. Dritte Alternative wäre, die Klassenraum-Module weiter zu nutzen, die für die Übergangsphase aufgestellt wurden.
Der Unterricht der Lampertheimer Musikschule findet derzeit an ihrem Standort in der Wilhelmstraße und in anderen Räumlichkeiten verteilt über die Stadt statt. Die Pläne für die Neubauten im Schulzentrum-West sind in den vergangenen Jahren immer wieder verändert worden. Von der Idee eines Biedensand-Campus mit mehreren Schulneubauten hatte sich der Kreis zwischenzeitlich verabschiedet. Dem Vorschlag des Landrats, die Stadtbücherei vom Haus am Römer ebenfalls in den LGL-Neubau zu verlagern, hatte die Stadtverordnetenversammlung eine Absage erteilt.
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