Lampertheim. Die Band Back To The 80s hat einen Abend lang für großartige Stimmung im Hof der Notkirche der Lukasgemeinde Lampertheim gesorgt, der mit geschätzten 250 Menschen rappelvoll war. Mitsingen, Mitklatschen und Tanzen waren Programm. Veranstalter des ersten Open Air des Jahres waren cultur communal und die Musiker-Initiative Lampertheim (MIL).
Neue Deutsche Welle, New Wave, Rock und Pop – das Repertoire der sechsköpfigen Coverband ist groß. Seit 15 Jahren gibt es die Band bereits, und sie kommt sehr gut an. „Das ist die Musik, mit der die meisten von uns groß geworden sind. Sie ist kreativ, vielseitig und anspruchsvoll“, sagt Bassist Benni Aulbach, „Wir haben uns nicht auf eine Musikrichtung festgelegt, wir machen einen Querschnitt. Es ist Musik, die uns gefällt, pop-und rocklastig“, ergänzt der Schlagzeuger Tom Beisel.
„Man denkt, 99 Luftballons kann keiner mehr hören, aber wenn man davon nur einen Satz singt, bräuchte man eigentlich gar nicht weiterzusingen, weil das Publikum übernimmt“, meint Melanie Haag, Sängerin und Geschäftsführerin des Rhein-Neckar-Theaters in Mannheim. „Die 80er Jahre waren mir als furchtbar in Erinnerung, aber mit der zeitgeschichtlichen Verklärung hört es sich doch gut an“, fügt Sänger Bernd Pfeiffer hinzu.
Kein Modern Talking
Nun zur Frage: Wie haltet ihr es mit Modern Talking? „Wir haben uns mal rausgenommen, ein Lied von Modern Talking auf die Bühne zu bringen, aus Spaß. Hat den Leuten nicht gefallen“, antwortet Tom. „Schlager hat auch nicht funktioniert“, so Melanie, die auch bei den „Schlagertanten“ des Rhein-Neckar-Theaters mitwirkt und sich als Kind mit den Liedern von Abba das Singen beigebracht hat. Gitarrist Matthias Klöpsch kommt aus Lampertheim und ist selbst Mitglied der MIL. Am Keyboard zu hören ist Patrick Embach, für den Ton zuständig Helmut Wehe. Die Band wohnt in der Rhein-Neckar-Region und probt in Heidelberg.
Das Konzert startete mit „Wild Boys“ von Duran Duran. Von Anfang an herrschte Festivalstimmung im Kirchhof, die Tanzfläche blieb nicht lange leer. Die Bandmitglieder lieferten eine Riesenshow. Wenn Bernd und Melanie im Duett sangen, kamen auch Luftgitarren zum Einsatz. Die Bühnenkleidung ist teils im Stil der 80er Jahre, zum Beispiel Leo-Print und Neon-Armbänder und die längs gestreifte Hose, die man aus Nenas Anfangszeit kennt.
Neue Deutsche Welle zum Finale
Zu hören waren häufig gehörte Hits wie „I Wanna Dance With Somebody“ von Whitney Houston oder „Time Of My Life“ aus Dirty Dancing, aber auch seltener gespielte wie „Rock’n’Roll Gypsy“ von Helen Schneider, von der Melanie „mal eine Kassette hatte“. Richtig gefeiert, dass der Bär steppt, wurde schließlich gegen Ende mit dem Neuen-Deutsche-Welle-Block, bei dem die 99 Luftballons nicht fehlen durften.
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