Spiel der Woche

Mit Rückenwind zum Sieg

SG BiNoWa holt sich zum C-Liga-Auftakt gegen FC Olympia Lampertheim den ersten Dreier ihrer noch jungen Geschichte

Von 
Andreas Martin
Lesedauer: 
Jonas Heuser (li., im Zweikampf mit Ferhan Güllü) erzielte für die SG BiNoWa das zwischenzeitliche 2:0 im Auftaktspiel gegen den FC Olympia Lampertheim. © Berno Nix

Lampertheim. Der FC Olympia Lampertheim hat den Start in die neue Saison der Kreisliga C Bergstraße verpatzt. Eigentlich waren im Heimspiel gegen die neu formierte SG BiNoWa am Sonntag drei Punkte eingeplant. Doch es kam im Adam-Günderoth-Stadion anders. Die Olympia musste eine 0:3 (0:0)-Niederlage gegen die Spielgemeinschaft aus dem FV Biblis II und der SG Nordheim/Wattenheim II einstecken.

Die SG BiNoWa dagegen durfte den ersten Dreier ihrer noch jungen Geschichte feiern.„Nach den beiden Vorbereitungsspielen, die wir hatten, war das für uns heute das dritte Spiel mit dem dritten Sieg“, freute sich SG BiNoWa-Spielertrainer Lukas Berg über den gelungenen Punktspieleinstand.

Olympia spielt „zu kompliziert“

„Spielerisch waren wir nicht schlechter als die SG BiNoWa, auch wenn sie die Anfangsphase kontrolliert haben. Wir haben allerdings zu kompliziert gespielt und hatten zu wenige Torabschlüsse. Das haben die Bibliser besser gemacht und daher verdient gewonnen, auch wenn die Niederlage etwas zu hoch ausgefallen ist“, sagte FCO-Sportausschusschef Patrick Andres nach dem Spiel und war bedient: „Dass wir am Ende gleich zwei Gegentore kassieren, muss nämlich nicht sein.“

Nach der vergangenen Saison mit dem Abstieg aus der Kreisliga B, als die Blau-Schwarzen noch als Kern der SG Azzurri/Olympia Lampertheim II firmierten, wollte der FCO die neue Runde unbedingt mit einem Sieg beginnen. „Vor dem Spiel hatte sich die Mannschaft extra noch zum gemeinsamen Frühstück getroffen“, vermisste Andres auf dem Platz dann aber den Tatendrang bei den Hausherren.

Zugutehalten muss man der Olympia, dass Trainer Thomas Düpre nur 14 Spieler zur Verfügung standen. Gästecoach Lukas Berg hingegen konnte 18 Spieler inklusive Torhüter Felix Heiligenthal aufbieten. „Das eröffnet einem als Trainer natürlich Möglichkeiten“, sagte Berg, der in der vergangenen Saison als Coach des FVB II von so einer Auswahl nur träumen konnte.

Dass die Spieler beider Mannschaften in der Vorsaison nicht von Erfolgserlebnissen verwöhnt waren, machte sich vor den 60 Zuschauern in der ersten Halbzeit bemerkbar. „Da haben beide Mannschaften eher darauf geschaut, erst einmal hinten sicher zu stehen“, befand Lukas Berg. So zählen eine Parade von Olympia-Torwart Andre Hammel gegen BiNoWa-Kapitän Patrick Wagner (24. Minute) und ein Freistoß von FCO-Kapitän Max Heinze, den ein BiNoWa-Spieler noch von der Torlinie kratzte (45.+1.), zu den großen Höhepunkten der sonst mit Magerkost versehenen ersten Halbzeit.

Wie so oft, war es ein ruhender Ball, der dem Spiel eine Wende gab. Doch hinzu kam in dieser Partie auch höhere Gewalt. Denn dass das Wetter in einer Freiluftsportart ein Faktor sein kann, bekamen die Gastgeber in der 58. Minute leidvoll zu spüren. Nach einem von Marius Barth getretenen Eckball für die SG BiNoWa, wurde der Ball vom Wind so verlängert, dass er letztlich direkt ins Tor ging. „So ein Gegentor bekommt man auch nicht alle Tage!“, sagte Patrick Andres, sah bei seinem Schlussmann, der den immer länger werdenden Ball nicht am Einschlag hindern konnte, letztlich aber keine Schuld.

„Da hatten wir auch das nötige Quäntchen Glück. Dieses Tor war für uns der Dosenöffner“, betonte Berg, der in der Nachspielzeit noch zwei Kontertore bejubeln durfte. Zunächst traf Jonas Heuser (90.+1.), kurz darauf stellte Marcel Krauss (90+2.) den 3:0-Endstand her.

Sengün eher als erwartet zurück

Doch trotz der Schlappe zum Auftakt konnte Andres auf FCO-Seite auch Positives berichten. So hat sich die in der Vorbereitung erlittene Meniskusverletzung von Samim Sengün mittlerweile als weniger schwer als zunächst angenommen herausgestellt. „Wenn es gut läuft, kann er in vier bis fünf Wochen wieder mit Lauftraining beginnen“, betonte er.

Freier Autor

Copyright © 2025 Südhessen Morgen