Lampertheim. Der Konditormeister Michael Oberfeld wagt den Schritt in die Selbstständigkeit und erfüllt sich seinen Traum. Am ersten Adventssonntag, 1. Dezember, eröffnet er sein „Café und Confiserie Oberfeld“ am Europaplatz.
Beim Anblick des Platzes hatte der junge Lampertheimer eine Vision: „Da sehe ich mein Café.“ Der 32-Jährige erzählt, dass Christian Rauch, Leitender Pfarrer der Katholischen Kirche im Südlichen Ried, ihn ermuntert habe, in dem historischen Gebäude ein Café zu eröffnen. Backen und die kreative Herstellung von Konditoreiwaren sind Oberfelds große Leidenschaften.
Das ehemalige Küsterhaus gehört der St.-Andreas-Gemeinde, und Michael Oberfeld hat sich nun dort eingemietet. Den Europaplatz bewertet der Jungunternehmer als einen Top-Standort. Beim Schlemmen können die Besucherinnen und Besucher auf die Domkirche schauen und das Treiben auf der Römerstraße beobachten. Aber vor allem möchte Michael Oberfeld erreichen, dass die Gäste von seinen hausgemachten Spezialitäten so begeistert sind, dass sie vergessen, auf ihr Smartphone zu schauen.
Familienname gibt dem Café eine persönliche Note
„Das Café passt auch gut ins Stadtbild“, findet Oberfeld. Schon das elegante Konditorei-Logo als Außenschrift harmonisiert farblich mit der Hausnummer 100. Der Gewerbetreibende hatte im Vorfeld wegen der Namensgebung noch hin- und herüberlegt, schließlich sei der Name des Cafés schon das erste Aushängeschild. Er entschied sich für den Familiennamen: „Damit sich das Café persönlich anfühlt“, sagt er.
In der Gastro-Küche musste noch eine Wasserleitung gelegt werden. Außerdem haben die Eltern des Jungunternehmers, Rosel und Karl Oberfeld, in den Räumen tüchtig gewerkelt. Sie haben alte Möbel abgeschmirgelt, gestrichen und lackiert, Deckenlampen aufgehängt und die Regale mit Dekoartikeln bestückt, zum Beispiel mit Backformen aus einer ehemaligen Familienbäckerei.
Unterstützung beim Backen und im Café erhält Michael Oberfeld von der Konditormeisterin Kira Reichenbacher. „Die Kira habe ich selbst ausgebildet“, hebt er hervor. Oberfeld hat 18 Jahre für das Café Rall in Viernheim gearbeitet. Über die Zeit sagt der junge Unternehmer: „Das war ein toller Lebensabschnitt mit super Menschen. Ich habe zehn Konditorinnen und Konditoren ausgebildet.“
Unterstützung erhält Oberfeld auch aus der Hochzeitsbranche Pfalz/Mannheim. Die Kuchen und Torten, die im Lampertheimer Café oder im Straßenverkauf angeboten werden, wie Zupfkuchen, Mandarinen-Schmandkuchen, Linzertorte, Käsesahnetorte und Joghurt-Törtchen, stellen die zwei Fachleute nach Rezepten der Familie Oberfeld her. „Meine Oma Hedwig Schäfer hat mir das Backen beigebracht und meine Oma Ruth Oberfeld das Verkaufen“, sagt der Jungunternehmer. „Viele Zutaten stammen aus Lampertheim und der Region.“ Obendrein werden französische Desserts mit Orangencreme und Dubai-Schokoladen-Eclairs angeboten.
Es ist angedacht, die Naschwaren auf dezentem Sammelgeschirr zu servieren. Den Kaffee bezieht der Inhaber von einer Rösterei aus Weisenheim am Sand. Im neuen Café gibt es Kaffeespezialitäten, Tees, heiße Schokolade, Wasser und Softdrinks. Für die Zukunft hat Michael Oberfeld noch viele Pläne.
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