Lampertheim. Sven Köchers Leidenschaft ist die Zauberei. Am Samstagabend verzauberten der Lampertheimer Magier und seine mit ihm auftretenden Gäste das Publikum mit der rasanten Bühnenshow „Jetzt oder Nie“ im voll besetzten Saal der evangelischen Martin-Luther-Gemeinde. Damit feierten sie ihre gelungene Premiere.
Zu erleben war eine makellos geplante und durchgeführte Veranstaltung, ein Gesamtpaket aus souveränen Zaubertricks und Tanzeinlagen. Mit dem Gong ging es los, und Sven Köcher erklärte erst einmal die Verhaltensregeln für die Zuschauerinnen und Zuschauer mit Hilfe seines Schildertricks. „Das sind die Sicherheitsvorschriften in dem Raum“, sagte Köcher lachend. Damit wurde das Publikum das erste Mal getäuscht. Auch wenn es während der Veranstaltung noch so wachsam und neugierig blieb, keiner stieg dahinter, die raffiniert angewendeten Techniken des Magiers blieben ein Geheimnis.
Köchers Zaubershow entpuppte sich als spannend und witzig zugleich, inklusive zahlreicher Mitmachaktionen der Zuschauenden. Die Besucherinnen und Besucher hatten ihren Spaß dabei und zeigten sich von der Zauberkunst und den Tanzvorführungen fasziniert. Vor den Augen des Publikums ließ der Illusionist aus einer zusammengefalteten Zeitung Wasser fließen und zauberte aus dem Nichts ein Hühnerei herbei. Aus dem Ei und etwas Alkohol ließ Köcher auf mysteriöse Art Eierlikör entstehen. Die Zuschauer kamen aus dem Staunen nicht heraus.
Zum Lachen brachte Köcher die Lampertheimer schon mit dem Begriff Sacktuch, doch der Heiterkeit folgte die Bewunderung, als das Sacktuch mittels Zauberkunst verschwand und an unerwarteter Stelle wieder auftauchte. Immer wieder angelte sich Köcher Mitwirkende aus den Zuschauerreihen. Die Besucher wurden Teil der Show. Auch wenn sie dem Magier auf die Finger schauten, blieben sie fassungslos zurück - wie das Ehepaar Petra und Uwe Dembski.
Zauberer bringt ein bisschen Las Vegas nach Lampertheim
Mit Oliver und einem Packen 100-Dollar-Noten ging Köcher auf Reisen in die Welt der Glücksspiele. „Ich bringe Las Vegas nach Lampertheim“, witzelte Köcher. Sein Spielkartentrick gelang, und Oliver war baff. Bei der nächsten Kartenzauberei war Zuschauer Olaf beteiligt. Auch er erlebte einen Wow-Effekt. Beim Seiltrick mit verschieden langen Seilen durfte Nathalie assistieren. Der Einsatz von Zaubersalz brachte eine unerwartete Wendung. Frank und Yana hingegen erlebten Wortmagie im Rampenlicht. Aufwendig vorbereitet war der Zaubertrick mit Kalotta als Statistin. Sven Köcher ließ seine Tochter im Karton verschwinden, löcherte die Pappe mit Regenschirmen, und dennoch konnte die junge Frau später unverletzt aus dem Karton steigen.
Jede Menge Glamour brachte die Tänzerin Sassy Em auf die Bühne. Sie verkörperte verschiedene Figuren, oftmals sexy-frech und verführerisch, und schlüpfte dementsprechend, im flotten Wechsel, in entzückende Kostüme. Von der Charleston-Tänzerin bis hin zur Matrosin. Mit ihren Bewegungen und den Verkleidungen erzählte die Tänzerin die Szenen. Ihre perfekte Körpersprache, Ausstrahlung und Wandlungsfähigkeit begeisterten die Zuschauenden. Die Mitwirkenden der Frankfurt School of Burlesque tanzten in ihrem Part durch den Regen oder eroberten als Kätzchen die Bühne.
Zum Gelingen der Show trugen auch der emsig arbeitende Bühnenhelfer Robert Nennemann und Techniker Thomas Billau bei. Mit stehenden Ovationen dankte das Publikum am Schluss. „Bestimmt gibt es im nächsten Jahr ein Wiedersehen“, versprach Köcher.
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