Lampertheim. „Wir sind bereit. Es kann losgehen. Wir haben 82 Stunden in der Woche geöffnet“, verkündet Marius Schmidt, Erster Stadtrat und Geschäftsführer der Biedensand-Bäder, im Pressegespräch zur bevorstehenden Freibadsaison, die in Lampertheim am Montag, 15. Mai, beginnt.
Mit dem Wochentag Montag spricht der Bäderchef gleich eine Neuerung an, denn montags wird sich das Tor zum Freibad künftig erst um 10 Uhr öffnen. Die Öffnungszeiten sind montags von 10 bis 20 Uhr, dienstags von 6 bis 20 Uhr, mittwochs von 8 bis 20 Uhr, donnerstags von 6 bis 20 Uhr, freitags von 8 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 bis 19 Uhr.
Zeit für Reinigung
Vorausgegangen war die Überlegung, den Badegästen eine saubere Anlage bieten zu wollen. Wenn am Wochenende reger Badebetrieb war, muss das Reinigungspersonal am Montagmorgen besonders aktiv sein. Schließlich sollen die Badegäste eine ansprechende Außenanlage vorfinden, damit die Besucherinnen und Besucher auch Freude und Entspannung bei ihrem Aufenthalt im Freibad vorfinden, betont Schmidt.
Außerdem werden die Badegäste von einer modernen Beschilderung begrüßt. „Unsere Eingangsschilder sind unserer neuen Optik angepasst und im Sinne eines einheitlichen Auftretens in Frei- und Hallenbad ersetzt worden“, betont der Bäderchef. Weiterhin wird es im Eingangsbereich Automaten geben, an denen sich die Gäste zu allen Öffnungszeiten Snacks, Eis und Getränke ziehen können. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen dort auch Sonnencreme und Schwimmflügel angeboten werden.
Da Badegäste bemängelten, dass die Anzahl an Spinden zu gering sei, wurde auch dieses Manko behoben, und es wurden weitere Schließfächer bei den Umkleidekabinen installiert. „Neu in diesem Jahr ist unser Bouleplatz, der ab der vierten Maiwoche zur Verfügung stehen wird“, erklärt der Bäderchef. Die zwei Kioske, auf der Fliegerwiese und am Badesee, werden wieder öffnen und Essen und Getränke anbieten. Obendrein stehen die Beachsoccer- und Beachvolleyballplätze zur Verfügung.
Schmidt erklärt weiterhin: „Die Preise sind stabil geblieben, Dauerkarten gibt es diesen Monat noch an der Kasse im Hallenbad und mit dem Saisonstart im Freibad.“ Schmidt ist stolz auf die Lampertheimer Kombination von Hallenbad, Freibad und Badesee. Auch darüber, dass das Hallenbad nach momentaner Planung bis zum Donnerstag, 1. Juni, parallel geöffnet sein kann. „Ab Juni werden dann auch die Mädchen und Jungen der Schulen und Vereine im Freibad trainieren“, so Schmidt.
Das Betriebspersonal werde die Wassertemperatur in den Freibadbecken auf 25 bis 26 Grad Celsius halten. Wenn es die Sonne nicht gut mit den Badenden meine und das Wasser nicht genug erwärme, dann stellten die Verantwortlichen die Beckenheizung an, verspricht der Bäderchef.
Im Schwimmerbecken können sich die sportlichen Badegäste über die abgegrenzten Schnellschwimmerbahnen vier und fünf freuen. „Auch der See lädt zum Baden, wir haben für ihn wieder eine ausgezeichnete Wasserqualität vom Gesundheitsamt Heppenheim bescheinigt bekommen“, ist der Geschäftsführer höchst zufrieden.
Stabile Temperaturschichtung
Der Badesee gehört zu den kleinen Baggerseen, obwohl er die beachtliche maximale Tiefe von fast 17 Metern an der Grenze zum Angelbereich und eine mittlere Tiefe von sechs Metern besitzt. „Aufgrund dieser Tiefe kann sich im Sommer eine stabile Temperaturschichtung innerhalb des Sees aufbauen“, berichtet Marius Schmidt.
Da das Gewässer als EU-Badesee registriert ist, werde auch nach den Richtlinien der Europäischen Union vorgegangen. Die Maßgaben werden auf Landesebene umgesetzt und überwacht, nach der Hessischen Verordnung über die Qualität und die Bewirtschaftung. Nun wünscht sich der Bäder-Chef für die Freibadsaison tolles Wetter und ganz viele Badnutzer.
Noch kein neues Schwimmerbecken
- Das 50-Meter-Schwimmerbecken im Freibad ist weiterhin undicht. Es hätte in der Winterpause durch ein Edelstahlbecken ersetzt werden sollen. Das hat aber nicht funktioniert, weil die Stadt beim Land für das ursprünglich mit mehr als zwei Millionen Euro kalkulierte Projekt Fördergelder in Höhe von 600 000 Euro beantragt hat.
- Die Antragsbearbeitung in Wiesbaden hat allerdings unverhältnismäßig lange gedauert. Einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn, den die Stadt ebenfalls beantragt hatte, um das ohnehin knappe Zeitfenster noch nutzen zu können, hatte das Land nicht gewährt. Nun soll die Sanierung nach dieser Sommersaison starten.
- Das mehr als 50 Jahre alte Becken muss erneuert werden, weil durch die undichten Fugen innerhalb weniger Tage bis zu 40 Zentimeter Wasser verloren gehen. Dies hatte Bäderchef Marius Schmidt bei früheren Pressegesprächen erläutert.
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