Lampertheim. Am Samstag hat die SG Azzurri/Olympia Lampertheim II im heimischen Adam-Günderoth-Stadion eine bittere 0:4 (0:0)-Niederlage gegen den SV Kirschhausen kassiert. Damit ist der Abstieg aus der Fußball-Kreisliga B Bergstraße in die C-Liga wahrscheinlich nicht mehr abzuwenden.
„Ich bin schon enttäuscht und will da jetzt nicht drumherum reden. Fakt ist, dass wir schon länger zweigleisig planen, was auch den Abstieg in die Kreisliga C einschließt“, stellte Olympia-Sportausschuss Patrick Andres, der am Samstag gemeinsam mit Kapitän Max Heinze und Ferhan Güllü den verhinderten SGII-Trainer Thomas Düpre vertrat, klar. Dieser Abstieg würde faktisch den FC Olympia Lampertheim treffen, stellt die Olympia doch letztlich die zweite Mannschaft der Lampertheimer Spielgemeinschaft zwischen Azzurri und dem FC Olympia, die zum Saisonende beendet wird.
Fehlender Zug zum Tor
Dass die SG Hüttenfeld ihr Heimspiel gegen den SV Fürth II mit 1:0 gewann, schmälerte die Chancen der Lampertheimer auf den Klassenerhalt zusätzlich. „Rechnerisch sind wir noch nicht abgestiegen und wir schauen jetzt, was weiter passiert“, sagte Andres in dem Wissen, dass es nun eines größeren Fußballwunders bedürfte, damit die Lampertheimer zumindest noch den Relegationsrang erreichen.
Gästetrainer Miguel da Silva war trotz des Erfolgs nur mit den zweiten 45 Minuten einverstanden. „Zwar haben wir in der ersten Halbzeit bewusst deutlich defensiver agiert als zuletzt in Gronau, aber dass wir keine echte Torchance hatten, hat mir gar nicht gefallen“, ärgerte sich der SVK-Coach.
Die SG konnte dagegen mit der ersten Halbzeit ganz gut leben. „Unsere erste Halbzeit hat mir gut gefallen, leider hat uns da aber wieder einmal der letzte Zug zum Tor gefehlt“, sagte Andres. Tatsächlich agierten die Hausherren in den ersten 45 Minuten nicht wie ein verunsichertes B-Liga-Schlusslicht. Bereits nach vier Minuten verpasste Jan Wesp vor 50 Zuschauern ein Zuspiel von Besart Parduzi nur knapp. Nachdem sich Marcel Mlynek in einem Zweikampf gegen Silas Rettig durchsetzen konnte, war Luca Laumann im SVK-Tor zur Stelle und schnappte sich den Ball, bevor Mlynek Schaden anrichten konnte (8.). Naim Jouhary jagte den Ball in der 29. Minute über das SVK-Tor. In der 36. Minute verfehlte auch Parduzi mit seinem Schuss das Tor der Heppenheimer, die wenig später Glück hatten, dass Wesp eine Mlynek-Flanke nur hauchdünn verpasste (40.).
Knackpunkt: Zweiter Gegentreffer
Auf der Gegenseite gab in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit Mario Helfert einen Schuss in Richtung von SG-Torwart Leon Klinke ab, dieser musste aber nicht eingreifen, da der Ball am Tor vorbei segelte. „Ich habe in der Pause angesprochen, dass wir uns nicht hätten beschweren können, wenn wir hier mit 0:1 hinten liegen“, rüttelte Gästecoach Miguel da Silva den SVK in der Halbzeitpause wach.
Diese Worte hatten offensichtlich auch gewirkt, denn in der 51. Minute bediente Bastian Langner Christopher Meffert, der SG-Torwart Leon Klinke mit einem Beinschuss zum 0:1 überwand. Noch gaben sich die Spargelstädter aber nicht geschlagen, doch den Schuss von Ferhan Güllü hatte Lauman sicher (58.). Der kurz zuvor eingewechselte Steven Keil verpasste wenig später ein Zuspiel am kurzen Pfosten nur knapp (59.).
Dann war wieder der SVK an der Reihe. Nach einer Ecke verpasste Bastian Langner mit seinem Kopfball nur knapp das SG-Tor (63.). Wie es besser geht, zeigte SVK-Torjäger Timo Emig, der nach einer Helfert-Ecke zum 0:2 (73.) einköpfte. „Dieses Tor hat uns den Stecker gezogen“, war dieser Treffer für Patrick Andres der Knackpunkt im Spiel. Tatsächlich legte Emig nur wenig später das 3:0 (78.) für den SVK nach, und in der 86. Minute überlupfte Fabian Zeig den aus dem Tor geeilten Leon Klinke zum 4:0-Endstand.
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