Lampertheim. Nach langer Pandemiezwangspause freute sich der Schützenverein 1923 Hubertus Lampertheim über viele Gäste bei seinem traditionellen Ostereierschießen. In diesem Jahr feiert der Verein zwar sein 100-jähriges Bestehen, aber die Tradition des Ostereierschießens gibt es erst seit Ostern 1998 (25-jähriges Jubiläum), daran erinnert sich der Erste Vorsitzende Wilfried Olbrich noch ganz genau. Geschossen wird seither auf zehn Meter Entfernung mit einem aufgelegten Luftgewehr. Für jeden Treffer ins Schwarze gibt es ein buntes gekochtes Ei und anstelle jedes zehnten „normalen“ Ostereis ein Überraschungsei.
Die Jagd nach den Schokohasen fand natürlich auch wieder statt. Diese gab es auf dem Kleinkalibergewehrstand ab 41 Ringen mit fünf Schuss im Liegen zu gewinnen. Geschossen wurde hier auf der neuen elektronischen 50-Meter-Schießanlage, die erst vor wenigen Wochen eingeweiht wurde.
Der Vorstand war etwas nervös, wie gut wohl die Gäste zielen und ob die Rahmen der elektronischen Anlage viele Fehlschüsse aushalten würden. Aber auch die unerfahrenen Gastschützen waren sehr gut, und es gab insgesamt nur drei Rahmentreffer (Fehlschüsse) in der ganzen Schießwoche. Wer die 41 Ringe nicht erzielt hatte, bekam dennoch eine Trostschokolade. Die guten Geister in der Schützenküche sorgten für die Verköstigung, und die Besucher fühlten sich im hell renovierten Vereinsgastraum sichtlich wohl. Vielen Gästen sei die Renovierung sehr positiv aufgefallen, berichtet der Verein. Julia Scheffler, Schriftführerin des Vereins, hatte für die kleinen Besucher eine Bastelecke eingerichtet, die sehr beliebt war.
Besuch der Spargelkönigin
Besonders freute sich der Verein, dass die Lampertheimer Spargelkönigin Stella Svenja I. zu Gast war. Der Erste Vorsitzende Wilfried Olbrich und der Geschäftsführer, Dieter Spannagel, führten sie persönlich durch das Vereinsheim, und sie hat sich sowohl mit dem Luftgewehr als auch mit dem Kleinkalibergewehr versucht. Nach ein paar Fehlschüssen klappte es dann immer besser, nachdem ihr Trainer Rolf Hegemann erklärt hatte, wobei es beim Schießen ankommt. So konnte sie am Ende einige Ostereier und einen Schokohasen mit nach Hause nehmen. Stella Svenja I. war sehr überrascht, wie anstrengend Schießsport ist.
Auf dem Luftgewehrstand konnten die Besucher, anstatt um Ostereier zu schießen, auch auf eine Glücksscheibe zielen. Der beste Schütze mit der höchsten Punktzahl war dieses Jahr Holger Armbruster mit 113 Punkten. Er gewann einen besonders großen Schokohasen. Der anhaltende Rekord von 126 Punkten aus dem Jahr 2018 konnte damit aber auch dieses Jahr nicht überboten werden.
Über 7000 Eier errungen
Insgesamt wurden im Bereich Luftgewehr über 7000 Eier sowie über 500 Ü-Eier errungen. Im KK-Gewehr Bereich gingen über 300 große Hasen an die Gewinner. Außerdem wurden noch viele kleine Schokofiguren und weitere Trostpreise verteilt, so dass kein Gast mit leeren Händen nach Hause ging.
Der Erste Vorsitzende Wilfried Olbrich zog zum Abschluss der Veranstaltung eine sehr positive Bilanz und war stolz auf die Helfer aus den Reihen der Mitglieder. Sie seien wichtig, um eine solche Großveranstaltung zum Erfolg zu führen. Der Verein konnte wieder einen großen Zuwachs an neuen Gästen verzeichnen und hofft, eventuell sogar neue Mitglieder begrüßen zu können. Der Verein bedankt sich bei den vielen Besuchern – auch für ihre Geduld, da es doch immer wieder zu langen Warteschlangen an den Schießständen kam. Aber der guten Laune konnte dies nichts anhaben.
Der Schützenverein freut sich jetzt schon auf viele Besucher an den beiden Tagen der offenen Türe am 16. und 17. September – dann ganz im Zeichen des 100-jährigen Vereinsjubiläums. red
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