Ixys in Lampertheim: DGB kritisiert Entlassungen

Lampertheim. Nachdem das Unternehmen Ixys Semiconductor in Lampertheim zwölf Mitarbeiter aus „verhaltensbedingten beziehungsweise personenbezogenen Gründen“ entlassen haben soll, nimmt der Druck auf das Unternehmen zu. Bereits in der vergangenen Woche hatten Mitarbeiter in der Lampertheimer Innenstadt mit Vertretern der Gewerkschaft IG-Metall gegen die Entlassungen protestiert.

Nun zeigt sich auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Lampertheim-Bürstadt solidarisch mit den entlassenen Frauen und Männern: „Die zutiefst unwürdige Art der Kündigungen ruft unseren entschiedenen Protest gegen die Unternehmensentscheidung hervor“, wird der DGB-Ortsverbandsvorsitzende Marius Gunkel in einer Mitteilung zitiert. Damit spielte er auf die Darstellung der IG Metall an, wonach die Mitarbeiter direkt nach ihrer Entlassung aus dem Unternehmen geleitet worden seien.

Der Vorwurf: Willkürlicher Abbau von Personal

Die Gewerkschafter werfen dem Unternehmen zudem vor, es baue willkürlich Personal ab, um in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Gewinne zu sichern. „Die Beschäftigten, die Gewinne erwirtschaften, spielen für das Management offenbar keine Rolle. Ein solches Verhalten ist zynisch und kann nicht hingenommen werden“, heißt es dazu von Norbert Fuchs, dem stellvertretenden Vorsitzenden des DGB Lampertheim-Bürstadt. In der vergangenen Woche wurde öffentlich, dass die zwölf Frauen und Männer vor dem Arbeitsgericht Darmstadt gegen ihre Entlassungen klagen wollen. Das Unternehmen selbst hat am Montag zunächst nicht auf eine Anfrage dieser Reaktion reagiert.

Der Halbleiter-Hersteller war zudem jüngst in den Fokus der Behörden geraten. Dabei geht es um die Frage, ob die Firma womöglich gegen das Immissionsschutzgesetz verstoßen hat. Das Regierungspräsidium Darmstadt hat nach eigenen Angaben die Staatsanwaltschaft über einen Sachverhalt informiert, „der die Voraussetzungen für die Begehung einer Straftat erfüllen könnte“. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.