Lampertheim. Am Sonntag um 15 Uhr hat der FC Olympia Lampertheim die SG BiNoWa zum Auftakt in der Kreisliga C Bergstraße zu Gast. Für beide Riedteams stellt die neue Spielzeit eine Art Neustart da, so wollen beide im Derby gerne drei Punkte holen.
Die Hausherren treten nun eine Etage tiefer wieder eigenständig als FC Olympia Lampertheim an, die in der vergangenen Saison noch als SG Azzurri/Olympia Lampertheim II den Abstieg aus der Kreisliga B hinnehmen mussten. Das Gästeteam ist indessen eine Spielgemeinschaft aus dem C-Ligisten FV Biblis II und dem D-Ligisten SG Nordheim/Wattenheim II. „Noch weiß ja keiner so recht, wo er steht. Durch den Zusammenschluss ist die SG BiNoWa schon so etwas wie eine Wundertüte, denn sie sind schwer einzuschätzen“, sieht der Sportliche Leiter der Olympia, Patrick Andres, das C-Liga-Team aus Biblis stärker aufgestellt als in der vergangenen Spielzeit. Damals rette sich der FV Biblis II erst am letzten Spieltag vor dem Abstieg.
Größerer Kader
„Ehrlich gesagt bin ich froh, dass die vergangene Saison vorbei ist und wir am Ende den Klassenerhalt geschafft haben. Das war schon eine sehr anstrengende Spielzeit“, hätte sich Lukas Berg bei seiner ersten Station als Spielertrainer ruhigeres Fahrwasser beim FVB II gewünscht. „Andererseits habe ich jetzt schon viel erlebt und es kann diese Saison eigentlich nur besser werden“, freut sich Berg – nun als Spielertrainer der SG BiNoWa – vor allem darüber, einen deutlich breiter aufgestellten Kader zu haben.
Während die Gäste aus der Gurkenstadt ihre Kräfte in Sachen zweite Mannschaft gebündelt haben, hat man bei der FC Olympia Lampertheim eine entgegengesetzte Entwicklung erlebt. „Nach drei Jahren Spielgemeinschaft treffen wir unsere Entscheidungen jetzt wieder alleine“, betont Olympia-Sportchef Patrick Andres, verfällt allerdings nicht in Jubel darüber, dass weder die zweijährige Spielgemeinschaft mit dem VfB Lampertheim, noch die nachfolgende einjährige Spielgemeinschaft mit Azzurri Lampertheim eine Angelegenheit von Dauer war.
Nach dem Abstieg aus der Kreisoberliga Bergstraße als SG Azzurri/ Olympia Lampertheim I, war die Azzurri Lampertheim nun der Kreisliga A zugeordnet – haben aber kurz vor Rundenstart ihr Team wegen zu weniger Spieler abgemeldet. „Wir haben lange an den Azzurri festgehalten und keinen fallengelassen. Wir haben Konzepte erarbeitet und vorgelegt, aber es wollte niemand hören“, zeigt sich Andres von der nun eingetretenen Entwicklung nicht überrascht. „Ich wünsche den Azzurri alles Gute. Mir tut es sehr, sehr leid, denn ich weiß, wie es ist, wenn man so am Abgrund steht.“
Bei der Olympia hat man derweil erfolgreich an einer Vergrößerung des Kaders gearbeitet. „Wir haben jetzt einen Kader mit 24 Spielern, von denen im Schnitt 15 bis 18 im Training sind“, freut sich auch FCO-Trainer Thomas Düpre, der mit seiner Mannschaft für die kommende Spielzeit einen einstelligen Tabellenplatz anstrebt, derzeit allerdings noch auf einige Urlauber verzichten muss, sichtlich.
Besonders schmerzt den Olympia-Trainer jedoch die schwere Verletzung (Meniskusverletzung und Knorpelschaden) von Samim Sengün, der von der TSG Lützelsachsen nach Lampertheim zurückgekehrt ist. Immerhin konnte Kevin Haberkorn nach seinem Bänderriss wieder ins Training einsteigen.
Feldspieler im Tor
Bei der SG BiNoWa hofft Berg indessen darauf, dass Torhüter Marcel Sauer nach seinem schon 2022 erlittenen Kreuzbandriss bald wieder einsatzfähig ist. So wird am Sonntag im Lampertheimer Adam-Günderoth-Stadion – wie zum Teil schon in der vergangenen Saison – wohl mit Kevin Gumbinger ein Feldspieler das Gästetor hüten. Auch hinter dem besten FVB-II-Torjäger der vergangenen Saison, Patrick Wagner, steht wegen seiner Arbeit noch ein Fragezeichen.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/lampertheim_artikel,-lampertheim-im-zeichen-des-neuanfangs-_arid,2112570.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/themen-schwerpunkte_dossier,-olympische-spiele-2021-in-tokio-_dossierid,246.html
[2] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/lampertheim.html
[3] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/biblis.html