Lampertheim. Unbekannte haben mit Handzetteln das Gerücht in Umlauf gebracht, im Stadtteil Hofheim werde eine Flüchtlingsunterkunft eröffnet. In dem Zusammenhang hat Bürgermeister Gottfried Störmer (parteilos) mitgeteilt, dass es keine entsprechenden Bestrebungen gibt.
„Das Grundstück ist in privatem Besitz und soll unserer Kenntnis nach dem hierzu eingereichten Antrag für gewerbliche Zwecke genutzt werden“, heißt es in einer Stellungnahme vom Freitag. Auch habe der Eigentümer der Stadt mitgeteilt, dass zudem Wohnraum auf dem Grundstück entstehen soll, der Mitarbeitenden oder dem Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt werde.
Der Vorsitzende des Hofheimer Ortsbeirats, Alexander Scholl (CDU), betonte ebenfalls, über eine angebliche Unterkunft in der Kunigunden- beziehungsweise Balthasar-Neumann-Straße sei nichts bekannt. Zu der Falschbehauptung liegt dem Ortsbeirat eine Anfrage vor. Das Gremium tagt am Mittwoch.
Bürgermeister: Warum werden solche Behauptungen verbreitet?
„Da diese Handzettel anonym verteilt werden und somit unklar ist, von wem und mit welcher Intention diese Behauptung verbreitet wird und darin auch zum Protest aufgerufen wird, sieht sich die Stadtverwaltung gezwungen, bereits vor der Ortsbeiratssitzung hierzu Stellung zu nehmen“, heißt es von Bürgermeister Störmer. Man wisse, dass das Thema Flüchtlinge in der Bevölkerung sehr sensibel aufgenommen werde. „Daher bitten wir darum, solche Handzettel nicht einfach für bare Münze zu nehmen. Vor allem nicht, wenn sie anonym sind.“
Es stelle sich die Frage, wer solche Behauptungen verbreitet und auch welche Absicht dahintersteht. Das Gerücht kursiert seit einigen Tagen auch in den sozialen Netzwerken.
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