Fußball

Das erwarten die Trainer vom 37. TVL Hallen-Cup

Während die Spieler heiß sind auf den 37. TVL Hallen-Cup in Lampertheim, haben Trainer noch Bedenken wegen der Verletzungsgefahr. Gewinnen wollen am Ende trotzdem alle

Von 
Claudio Palmieri
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Der Ball rollt wieder beim TVL Hallen-Cup: Am Mittwoch und Freitag steht in Lampertheim jeweils ein Qualifikationsturnier an, ehe am Sonntag der Finaltag stattfindet. © Berno Nix

Lampertheim. Am Mittwochabend wird Sascha Huy noch im Urlaub weilen. Der Trainer des VfR Fehlheim hofft, dass seine Mannschaft den Einzug in die Finalrunde des 37. TVL Hallen-Cups auch ohne ihn schafft. Am Sonntag würde der 42-Jährige nämlich gerne an alte Zeiten in der Jahnhalle am Sportzentrum Ost anknüpfen. „Den Hallen-Cup in Lampertheim und das Hallenmasters habe ich früher gerne mitgenommen“, erinnert sich der einstige Spieler des VfR Bürstadt.

Als Selbstläufer macht Huy das Weiterkommen jedoch nicht aus. In Gruppe B des ersten Qualifikationsturniers treffen die Fehlheimer, die nach dem Aufstieg in die Verbandsliga Süd auf einem starken fünften Tabellenplatz überwintern, am Mittwoch (ab 17.30 Uhr) auf Landesligist TSV Amicitia Viernheim, den pfälzischen Verbandsligisten TuS Rüssingen und C-Liga-Aufsteiger TV Lampertheim II. In Gruppe A messen sich die U23 des VfR Mannheim, der LSC Ludwigshafen, Nibelungen Worms und der TuS Neuhausen, der für Eintracht Herrnsheim nachgerückt ist.

Vorfreude größer als Sorge

Nur die jeweils zwei Gruppenbesten lösen das Ticket für den Finaltag. Nach zwölf Vorrundenpartien gehen die Quali-Turniere am Mittwoch und Freitag mit den Halbfinals (20.42/20.57 Uhr), dem Spiel um Platz drei (21.20 Uhr) und dem Finale (21.35 Uhr) zu Ende. „Fünf, sechs gute Hallenkicker kriegt in der Regel jeder zusammen“, glaubt Huy: „Beim TV Lampertheim wissen wir nicht, inwiefern erste und zweite Mannschaft durchgemischt werden. Du kannst also auch gegen einen tiefklassigen Gegner schnell schlecht aussehen.“ Auch wenn das Hallenmasters in Mannheim mittlerweile der Vergangenheit angehört, soll sein Team „Spaß mit gesundem Ehrgeiz kombinieren“, betont Huy: „Der Hallen-Cup ist eine schöne Abwechslung. Die Jungs freuen sich drauf. Mit Bande macht es umso mehr Spaß.“

Bei Duro Bozanovic, dem Trainer der FSG Riedrode, hält sich die Vorfreude in Grenzen. Der Coach des Gruppenligisten denkt an die Verletzungsgefahr. „Die Jungs wollten dieses Turnier aber unbedingt spielen. Dem Wunsch kommen wir nach“, erklärt Bozanovic, der über das Wochenende verreisen wird. Die FSG, die von Co-Trainer Uwe Seibel betreut wird, ist am Freitag gefordert. In Gruppe A steht Riedrode B-Ligist SG Hüttenfeld, C-Ligist VfB Lampertheim und Kreisoberligist FV Biblis gegenüber. In Gruppe B treffen die Kreisoberligisten Olympia Lorsch, SG Azzurri/Olympia und TV Lampertheim I auf C-Ligist Eintracht Zwingenberg. „Klar, wenn die Jungs teilnehmen, wollen sie das Ding auch gewinnen“, weiß Bozanovic: „Wichtig ist aber, dass sie Spaß haben und verletzungsfrei durchkommen.“

Dass die Cheftrainer ihre Assistenten gewähren lassen, scheint gerade schwer in Mode zu sein. Marco Falkenstein, der neue starke Mann beim TVL I, verlässt sich auf Pablo Keller und David Damm. „Ich habe schon früher meistens auf der Tribüne gesessen. Die Jungs haben das selbstständig geregelt“, sagt Falkenstein, der erst mit dem Vorbereitungsstart am 24. Januar loslegen will.

Martin Göring, der neue VfB-Coach, überlässt Leon Holzinger und Joey Gutschalk das Kommando. „Ich habe den Hallen-Cup als Spieler und zuletzt auch als Trainer gewonnen. Jetzt bin ich einfach als Zuschauer dabei. Die Spieler kennen sich ja untereinander“, erläutert der Mann, der im Januar 2020 bei der AS Azzurri - dem bislang letzten Hallencup-Sieger - an der Seitenlinie stand.

Sein Debüt als Interimstrainer des TVL II wird Marcus Reichert geben. „Da der Verein auf die Schnelle nicht fündig geworden ist, habe ich mich bis 31. Mai bereit erklärt. Einige Spieler der ‚Zweiten’ waren früher Jugendspieler von mir, eine Bindung ist also da“, meint der 50-Jährige, der sich beim Turnier-Gastgeber unter anderem als stellvertretender Abteilungsleiter und als Vereinsmanager mit B-Lizenz engagiert. Das Vorrundenprogramm des TVL II mit Fehlheim, Rüssingen und Viernheim nennt Reichert „brutal“. Der Einschätzung von VfR-Coach Huy stimmt er aber zu: „Auch wir haben drei, vier Individualisten, die in der Halle gut performen.“

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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