Kommentar Auf einem guten Weg

Lampertheimer Kinder und Jugendliche erleben durch die "Kinderfreundliche Kommune", dass ihre Stimme zählt. Das ist für die Demokratie von großer Bedeutung und zukunftsweisend, findet Redakteurin Susanne Wassmuth-Gumbel.

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Susanne Wassmuth-Gumbel
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Lampertheim. Alle, die in Lampertheim an der Erstellung und Umsetzung des Aktionsplans „Kinderfreundliche Kommune“ in den vergangenen Jahren mitgewirkt haben, können stolz sein. Das meiste von dem, was sie sich 2020 vorgenommen haben, konnte inzwischen umgesetzt werden. Neben vielen ganz konkreten Projekten wie den Graffitis gegen Angsträume oder dem Sicherer-Schulweg-Projekt in Kooperation mit dem Kompass-Programm geht es bei anderen Aktionen vor allem darum, die Kinder und Jugendlichen zu beteiligen.

Von dieser Form der Bürgerbeteiligung geht ein wichtiges Signal aus: Jungen Menschen wird gezeigt, dass die Erwachsenen sie ernst nehmen. Dass sie nicht länger für sie und über sie hinweg entscheiden. Vielmehr wollen sie hören und erfahren, was aus jugendlicher Perspektive wichtig und zu beachten ist. Vor allem bei Themen, bei denen die Kinder und Jugendlichen direkt betroffen und allein dadurch schon Experten sind.

Was bringt das Siegel?

Kinderfreundliche Kommune: In Lampertheim hat das Umdenken begonnen

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Susanne Wassmuth-Gumbel
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Dass schon Kinder erleben, dass sie etwas bewirken können und dass sie den Erwachsenen nicht egal sind, ist ein wichtiger Grundstein für eine funktionierende Demokratie. Davon kann eine Gesellschaft nur profitieren. Wer früh lernt, dass er oder sie ein respektierter und selbstwirksamer Teil eines großen Ganzen ist, der wird sich in seiner Umgebung wohlfühlen und seinen Mitmenschen und der Umwelt entsprechend begegnen.

Hier kann eine Generation heranwachsen, die erfährt, wie wichtig es ist, sich für eine Sache zu engagieren und ins Gemeinwesen einzubringen. Die erlebt, dass Engagement Früchte trägt und dass sich was bewegen lässt. Und dass nicht zwangsläufig nur „die da oben“ – sprich im Rathaus – entscheiden. Wenn es Lampertheim gelingt, dauerhaft eine kinderfreundliche Kommune zu sein, dann wird das, was anfangs noch mühsam in Satzungen und Statuten festgeschrieben werden musste, hoffentlich irgendwann selbstverständlich sein. Lampertheim ist auf einem guten Weg. Verantwortliche und Akteure sollten nicht nachlassen, denn ein Selbstläufer ist es noch lange nicht.

Redaktion Susanne Wassmuth-Gumbel ist stellvertretende Teamleiterin des Südhessen Morgen.

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