Ladenburg. Eigentlich hatte die Ladenburger SPD-Altstadträtin Ilse Schummer schon vor acht Jahren kürzer treten wollen mit ihrem Engagement beim von ihr gegründeten Verein Freunde Ugandas. „25 Jahre Engagement im ehemaligen Kriegsgebiet von Idi Amin sollten damals eigentlich genug sein – aber mein Besuch in einem Flüchtlingslager im Norden Ugandas drängte ein Weitermachen einfach auf“, schreibt Schummer im jüngsten Bericht an Mitglieder und Spender. Nach dem jahrelangen Krieg habe es an allem gefehlt.
Deshalb sind die Freunde Ugandas dank Schummers Verbindungen und mit Unterstützung des Landes, der Schöck-Familien-Stiftung und treuen Unterstützenden weiter erfolgreich tätig. Nach der Einrichtung einer Schule mit Küche, Kuhstall und Lehrerhäusern sowie zwei kleinen Kreditbanken zur Förderung der Landwirtschaft, einem Markt und einem Tiefbrunnen sei zuletzt die Nähschule eingeweiht worden.
„Unglaublicher Traum“ ist in Erfüllung gegangen
Dort haben bereits 30 junge Frauen je zwei Prüfungen als Näherinnen bestanden – eine bei der Regionalverwaltung und eine zentrale in der Hauptstadt Kampala. „So etwas hatte es in der entlegenen Region noch nie gegeben“, berichtet Schummer.
Damit sei dort ein „unglaublicher Traum“ in Erfüllung gegangen, denn jede Ausbildung vermittele neben Fachkenntnissen und Techniken wichtige Grundpfeiler für wirtschaftlichen Erfolg, wie Selbstbewusstsein, Redefähigkeit Marktkenntnisse, Kalkulation, Wagemut. „Die die Frauen haben nun eine fachliche und persönliche Entwicklung für ein eigenständiges, besseres Leben“, schreibt Schummer. pj
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