Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Habel ist eine echte Alternative zu Schmutz in Ladenburg

Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Der junge Christdemokrat und Stadtrat Sophian Habel wagt es und fordert in Ladenburg den amtierenden Bürgermeister Stefan Schmutz von der SPD heraus. Das ist eine gute Nachricht für die Römerstadt am Neckar, denn die Bürgerinnen und Bürger haben damit eine echte Wahl, und davon lebt die Demokratie. Auch der Amtsinhaber hat sich das nach eigenem Bekunden gewünscht. Konkurrenz belebt das Geschäft. Nur dann, wenn es einen ernstzunehmenden Mitbewerber gibt, macht die Stimmabgabe wirklich einen Sinn.

Die Ladenburger haben nun also die Wahl: Soll der Sozialdemokrat Stefan Schmutz die Gelegenheit bekommen, seine in den vergangenen acht Jahren begonnenen oder aufs Gleis gesetzten Projekte fortzusetzen? Oder soll es nach nur einer Amtsperiode schon wieder einen Wechsel im Rathaus geben?

Ladenburg hatte schon einmal einen Bürgermeister, der nach nur acht Jahren abgewählt wurde. Unmöglich ist das also nicht. Dem damals unterlegenen Christdemokraten Rolf Reble eilte der Ruf voraus, zu abgehoben zu sein. Obwohl es ihm gelungen war, die kleine Landesgartenschau nach Ladenburg zu holen, musste er deren Planung und Durchführung nach der bitteren Wahlniederlage seinem SPD-Herausforderer Rainer Ziegler überlassen. Auch der jetzige Amtsinhaber Schmutz gilt nicht als besonders nahbar, trotz aller vielversprechenden Ansätze und Erfolge in der Stadtentwicklung.

Genau hier setzt der junge Herausforderer Sophian Habel an. Er verspricht den Bürgern offene Gespräche und direkten Austausch mit ihnen, „um Bedürfnisse unserer Stadt zu verstehen und Lösungen zu finden“, wie er sagt. Dass er mit Herzblut an die Dinge herangeht, die ihm wichtig sind, hat er mehrfach bewiesen. Und dass er Menschen für sich gewinnen kann, hat sein herausragendes Ergebnis bei der jüngsten Kommunalwahl gezeigt. Auch wenn Habel kein studierter Fachmann in Sachen öffentliche Verwaltung ist, stellt er bei der Wahl eine echte Alternative dar. Das macht den Urnengang am 2. Februar 2025 spannend, und das ist gut für die Stadt und für die Demokratie.