Kinderbetreuung

Freie Krippenplätze erst wieder „ab Winter 2025/2026“

Die Gemeinde Ilvesheim und der Träger „Kinderkiste“ reagieren auf Falschmeldungen im Internet zu angeblich freien Kita-Plätzen

Von 
Torsten Gertkemper-Besse
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Der „Zauberlehrling“ in der Goethestraße in Ilvesheim: Hier sind ein Kindergarten und eine Krippe untergebracht. © Torsten Gertkemper-Besse

Ilvesheim. Es war ein Eintrag im sozialen Netzwerk Facebook, der bei Eltern in Ilvesheim und darüber hinaus Verwunderung auslöste: Eine Nutzerin schrieb dort, dass es in Ilvesheim noch freie Krippenplätze gebe – und zwar ab nächstem Frühjahr. Man solle diese Information weitergeben und sich direkt bei einer Einrichtung der „Kinderkiste“ melden. Auch Kinder aus anderen Städten und Gemeinden (Auswärtige) könnten zum Zuge kommen, hieß es in dem Post.

Vergabe der Plätze läuft über ein Online-Portal

Die Nachricht ist aber falsch. Das teilten der Träger und die Gemeinde Ilvesheim auf Anfrage des „Mannheimer Morgen“ mit. „Es gibt keine freien Plätze. Die nächsten freien Plätze gibt es aktuell ab Winter 2025/2026“, schreiben Cornelia Fritz und Nicole Schäfer von der „Kinderkiste“, die sowohl in der Goethestraße als auch in der Heddesheimer Straße Krippen betreibt. Eine Krippe ist eine Betreuungseinrichtung für Kinder unter drei Jahren.

Außerdem betonten Träger wie Gemeinde gleichermaßen, dass die Vergabe ausschließlich über das Online-Portal Littlebird laufe. „Eine direkte Anfrage in den Krippen ist nicht möglich“, so Fritz und Schäfer. Bürgermeister Thorsten Walther bekräftigte außerdem: „Weder Träger, Einrichtungsleitungen oder die Verwaltung selbst bewerben offene Betreuungsplätze über Social-Media-Kanäle.“ Bei Rückfragen könnten sich die Familien jederzeit an Simone Mayer als zuständige Ansprechpartnerin in der Verwaltung wenden, erklärte Walther weiter: „Die persönliche Beratung kann nicht über Facebook-Gruppe oder vergleichbare Kanäle geschehen.“

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Zuvor hatten Nutzer, als sie auf Facebook auf den Post reagierten, in ihren Kommentaren auch direkt die Gemeinde angesprochen und von der Verwaltung Antworten erwartet. Der Ilvesheimer Bürgermeister hatte zuletzt immer wieder betont, dass die Menschen sich mit Fragen und Anliegen direkt an die Gemeinde wenden sollen – allerdings nicht über die sozialen Netzwerke.

Zurück zu den Krippenplätzen: Nicht-Ilvesheimer brauchen sich ebenfalls keine Hoffnungen auf einen Platz zu machen, was der Post bei Facebook aber suggeriert hatte. „Der Bedarf an Krippenplätzen ist in Ilvesheim sehr hoch. Es gibt zudem auch eine Warteliste. Aus diesem Grund werden ausschließlich Ilvesheimer Familien für Kinder ab einem Jahr berücksichtigt“, schreiben Fritz und Schäfer von der „Kinderkiste“. Auch Bürgermeister Walther spricht von einer „Vollbelegung“.

Gemeinde plant aktuell eine weitere Krippengruppe

Auf der Warteliste stünden derzeit mehr als zehn Kinder, allerdings sei die Lage hier dynamisch (unter anderem wegen Zuzügen oder Eltern, die sich am Ende doch für ein anderes Betreuungsangebot entscheiden). Um die Krippensituation zu entspannen, plant die Verwaltung die Schaffung einer neuen Krippengruppe (zehn Plätze) zum Kindergartenjahr 2025/26 im katholischen Kindergarten St. Josef.

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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