Ilvesheim. Neue Aufzüge, zusätzliche Brandschutztüren und moderne Umkleideräume: Im Feuerwehrgerätehaus in Ilvesheim tut sich aktuell einiges. Auch in den kommenden Wochen stehen zahlreiche Arbeiten an – besonders im Innenbereich. Deshalb haben die Gemeinderäte in den vergangenen Tagen und Wochen wichtige Beschlüsse gefasst. Wie ist der aktuelle Stand? Welche Veränderungen gibt es?
Wer von außen auf das Gebäude blickt, dem fällt vermutlich der Personenaufzug an der Südwest-Seite auf. Die Beschlüsse dafür liegen bereits länger zurück, zuvor hatte die Verwaltung große Probleme gehabt, angemessene Angebote von Baufirmen zu bekommen. Bereits seit mehreren Monaten steht die Turm-Konstruktion, die neben dem Lift auch eine Fluchttreppe und den Zugang ins Gebäude enthält. Später soll die Anlage auch als Übungsturm für die Feuerwehr dienen, zum Beispiel zum Abseilen.
„Der Personenaufzug ist aktuell noch nicht in Betrieb“, teilt Bürgermeister Thorsten Walther (SPD) auf Anfrage mit. Es fehle noch die Abnahme durch den TÜV. Man befinde sich hier aber in den letzten Zügen, erklärt der Rathauschef. Der Personenaufzug soll es auch Menschen mit Einschränkungen ermöglichen, ins Obergeschoss des Feuerwehrgerätehauses zu kommen. Dort fanden seit einiger Zeit vermehrt Veranstaltungen statt. Besonders mit dem vorübergehenden Wegfall der Mehrzweckhalle (Sanierung noch bis Ende dieses Jahres) kam dem Saal im Feuerwehrgerätehaus eine größere Bedeutung zu.
Auch im Inneren des Gebäudes wird es einige Veränderungen geben. Bisher haben Damen keinen eigenen Umkleidebereich und keine eigenen Duschen. Das ändert sich nun. In seiner ersten Novembersitzung hat der Gemeinderat den Weg frei gemacht für den entsprechenden Umbau der Räume.
Der bisherige Werkstattbereich im Erdgeschoss wird zur Damenumkleide samt Duschen und WC. Teile der dadurch wegfallenden Werkstatt kommen in einen Außencontainer, eine zusätzliche Werkbank in der Fahrzeughalle soll „weiterhin eine flexible und effiziente Nutzung der Flächen“ ermöglichen, wie es in einer Vorlage der Verwaltung heißt. Die Duschen im Untergeschoss werden saniert und künftig primär den Männern vorbehalten sein. „Zusätzliche Maßnahmen gewährleisten, dass die Duschen geschlechterunabhängig verwendet werden können“, heißt es. Die Kosten für die Neuordnung liegen bei knapp 270 000 Euro (inkl. Nebenkosten).
Auch in einem Feuerwehrhaus spielt Brandschutz eine wichtige Rolle. „Die neuen Brandschutztüren im Inneren kommen am Montag“, sagt Walther. In der jüngsten Sitzung des technischen Ausschusses hatte Architektin Jacqueline Schmidt (Büro Motorplan) die Pläne dafür vorgestellt.
Positionierung der neuen Türen als große Herausforderung
Eine entscheidende Rolle spielte dabei die Positionierung der Türen, durch die der Lastenaufzug (im Inneren des Gebäudes) nun Teil des Treppenhauses ist und nicht mehr im Geschossbereich liegt. Durch diese Neuordnung konnte Schmidt die Mehrkosten für den Einbau der Türen etwas abfedern. Wäre der Lastenaufzug Teil des Geschossbereichs geblieben, hätten andere Brandschutzregeln gegolten – die zu noch höheren Kosten geführt hätten.
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