Nach Schiffsunfall - Die Feldwegbrücke muss nach dem Schiffsunfall erst begutachtet werden – dies dauert noch einige Wochen

Brücke in Ilvesheim nach Schiffsunfall weiter für schwere Fahrzeuge gesperrt

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Torsten Gertkemper-Besse
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Manche Fahrzeuge dürfen die Feldwegbrücke seit dem Schiffsunfall am Dienstag immer noch nicht passieren. Von diesem Tag stammt auch das Foto. © Marco Priebe

Ilvesheim. Nach dem Schiffsunfall am Dienstagvormittag auf dem Neckarkanal bleibt die Ilvesheimer Feldwegbrücke weiterhin für Fahrzeuge über fünf Tonnen gesperrt. Das teilte die Gemeinde auf Nachfrage dieser Redaktion mit. Grund dafür ist, dass ein Sachverständiger das Bauwerk erst überprüfen muss. „Gutachter sind dieser Tage nicht ganz so leicht zu bekommen“, erklärt Bürgermeister Andreas Metz. Außerdem sei die Überprüfung durch den Statiker mit einem gewissen logistischen Aufwand verbunden, ergänzt Bauamtsleiter Pascal Tholé.

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Möglicherweise muss die Brücke auch mit einem Hubsteiger, der vom Wasser aus an das Bauwerk herangefahren wird, überprüft werden. Die Gemeinde geht davon aus, dass die Überprüfung durch den Fachmann in etwa drei Wochen abgeschlossen sein könnte. Feuerwehrkommandant Elmar Bourdon hatte dieser Redaktion bereits am Dienstag mitgeteilt, dass die „Standsicherheit laut Ersteinschätzung nicht wesentlich gefährdet“ sei. Tholé bekräftigt, dass man mit der Untersuchung durch den Statiker „auf Nummer sicher“ gehen wolle.

Autos können passieren

Die Brücke ist die einzige in Ilvesheim, die sich im Eigentum der Gemeinde befindet. Deren Vertreter hatten sich am Dienstag in Absprache mit Feuerwehr und Wasserschutzpolizei dafür entschieden, die Kanal-Überführung wieder für Fahrzeuge unter fünf Tonnen freizugeben, da keine größeren Beschädigungen oder Verschiebungen am Bauwerk sichtbar gewesen seien.

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Torsten Gertkemper-Besse
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Die Brückensperrung für schwere Fahrzeuge hat weiterhin Auswirkungen auf den Busverkehr. Die Linie 626 kann nicht den gewohnten Weg über die Feldwegbrücke fahren, sondern muss umgeleitet werden. Wie das zuständige Unternehmen, die BRN Busverkehr Rhein-Neckar, auf Anfrage dieser Redaktion bestätigte, fallen deshalb die Stationen „Lange Morgen“, „Heddesheimer Straße“, „Neckarhalle“, „Mahrgrund“ und „Friedhof Nord“ weg. Stattdessen nimmt der Bus den Linienweg der 625, die in Richtung Feudenheim unter anderem durch die Neue Schulstraße fährt. Die Linie 626 wird in diesem Zeitraum auch zur 625 umbenannt.

Erst ab dem späten Mittwochnachmittag war diese Information in den Online-Fahrplanauskünften der Verkehrsunternehmen hinterlegt. „Wir haben zunächst selbst Leute rausgeschickt, die an den Stationen Zettel aufgehängt haben“, erklärt Metz. Auch wenn das nicht die Aufgabe der Kommune sei, sei es doch das Rathaus, wo die Leute zuerst anriefen, wenn sie Fragen hätten.

Am Dienstag gegen 10.30 Uhr war ein niederländisches Tankmotorschiff (im unbeladenen Zustand) mit dem Führerhäuschen gegen die Feldwegbrücke in Ilvesheim geprallt.

Hoher Sachschaden entstanden

Vermutlich war versäumt worden, die höhenverstellbare Kommandobrücke wieder nach unten zu fahren. Bei der Kollision wurde die Kabine komplett eingedrückt. Eine Matrosin wurde leicht verletzt, musste aber nicht ins Krankenhaus. Den Schaden beziffert die Polizei aktuell auf etwa 100 000 Euro. Derzeit liegt das Schiff im Ladenburger Kieshafen vor Anker, von wo aus es voraussichtlich in den kommenden Tagen abgeschleppt wird. Dem Kapitän war es am Dienstag gelungen, das Schiff trotz Beschädigung eigenständig in den Ladenburger Kieshafen zu steuern.

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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