Im Juni 2021 beschloss der Abwasserverband „Oberer Landgraben“ (AOL), dem die Gemeinde Hirschberg sowie die Weinheimer Stadtteile Hohensachsen, Lützelsachsen, Ritschweier, Rittenweier und Waid angehören, das Regenrückhaltebecken Sand in der Nähe des Leutershausener Sportzentrums um 13 000 Kubikmeter zu erweitern. Die Maßnahme dient der Verbesserung der Versorgungssicherheit mit Trinkwasser. Vor der eigentlichen Erweiterung muss jedoch die nördlich des Beckens verlaufende Hauptleitung der Gruppenwasserversorgung „Obere Bergstraße“ (GOB) aus dem Baufeld verlegt werden. Diesem Zweckverband gehören wiederum die Gemeinden Hirschberg und Heddesheim an.
Zur Umsetzung des Projekts „Regenrückhaltebecken“ war geplant, die Hauptleitung am nordwestlichen Ende des Sportzentrums Leutershausen aufzunehmen und eine neue Leitung auf der östlichen Seite des Regenrückhaltebeckens bis zur kreuzenden Bestandsleitung zu verlegen. Bei den weiteren Planungen wurden neue Anregungen zur Versorgungssicherheit durch den Verband Gruppenwasserversorgung „Obere Bergstraße“ vorgetragen. Diese hat das Ingenieurbüro E. Schulz aus Leutershausen untersucht und zwei Varianten erarbeitet, die Schulz in der Sitzung des AOL am Donnerstag im Mehrzweckraum der Schwimm- und Sporthalle in Hohensachsen vorstellen wird.
Weitere Leitung soll kommen
Eine der Varianten scheidet jedoch aus, da hierzu im nördlichen Bereich des Sportzentrums Grundstücke benötigt werden – oder zumindest die Erlaubnis für das Verlegen einer Wasserleitung. Dies scheiterte. Folglich wird die Variante 2 verfolgt. Diese sieht vor, den Trassenverlauf im Bereich des Rückhaltebeckens bis an die nordöstliche Ecke des Sportzentrums mit der Wasserversorgungsleitung wie geplant beizubehalten. Ab hier wird bis in den Zufahrtsbereich des Sportzentrums neben der Hauptleitung eine weitere Leitung verlegt. Der Vorteil liegt laut den Sitzungsunterlagen darin, dass sich der Trassenverlauf komplett auf befestigten, öffentlichen Flächen befindet und ausreichend Platz zur Verlegung der beiden Leitungen vorhanden ist. Die Kosten für die Variante 2 belaufen sich auf 1,4 Millionen Euro. Der Anteil des Abwasserverbands „Oberer Landgraben“ beträgt 720 000 Euro, und der der Gruppenwasserversorgung „Obere Bergstraße“ 710 000 Euro.
Der Kostenunterschied gegenüber der ursprünglichen Planung, beider keine zweite Leitung vorgesehen war, liegt bei 300 000 Euro. Dieser Betrag wäre komplett durch die Gruppenwasserversorgung „Obere Bergstraße“ zu tragen. Die Verbandsversammlung hat sich bereits für die Variante 2 ausgesprochen. Eine Entscheidung im Gemeinderat Heddesheim steht noch aus.
Der Abwasserverband befasst sich in der Sitzung zudem mit dem Wirtschaftsplan 2023 sowie der Umsetzung verschiedener Maßnahmen. Dazu zählen unter anderem die Erneuerung einer Schmutzwasserpumpe im Pumpwerk Sand in Leutershausen für 38 000 Euro sowie das Herstellen eines Schachteinstiegs am Pumpwerk Landgraben für 98 000 Euro. hr
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