Nahverkehr

Vom 9- zum 3-Euro-Ticket

Heidelberg bringt Pilotprojekt mit sozialer Komponente auf den Weg

Von 
Michaela Roßner
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Heidelberg hat ein eigenes Nachfolgemodell des bundesweiten 9-Euro-Tickets entwickelt. Es soll vor allem Familien entlasten. © Boris Roessler/dpa

Heidelberg. Heidelberg testet ein Jahr lang ein 3-Euro-Ticket: Der Gemeinderat hat mit großer Mehrheit einem Pilotprojekt zugestimmt. Schüler unter 21 Jahren und Familien mit kleinem Geldbeutel können die neue Monatskarte, die etwa so teuer wie ein Stück Bio-Butter ist, ab September nutzen. Mit diesem Angebot, sollen besonders Familien unterstützt werden, die mit steigenden Energie- und anderen Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben. Das Projekt dürfte die Stadt bis zu 15 Millionen Euro kosten.

Auch Senioren profitieren – unabhängig vom Einkommen: 200 Euro Zuschuss gibt es für die „Karte ab 60“, die dann im Jahr 365,20 Euro kostet. Der Heidelberger Gemeinderat hatte im Februar 2022 für einen kostenlosen ÖPNV an vier Test-Samstagen im Frühjahr gestimmt. Stadt und Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) zogen danach eine positive Bilanz: Durchschnittlich 15 Prozent mehr Fahrgäste waren in Bus und Bahn eingestiegen. Stadtchef Eckart Würzner hatte in einem Stufenmodell die Einführung eines Gratis-ÖPNV angeregt. Der nun gefundene Kompromiss betont den sozialen Aspekt. miro

Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg

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