Heidelberg. Noah Mittmann-McBeth ist Independent-Musiker, Komponist und Produzent. In seiner US-amerikanischen Wahlheimat, in Mittel- und Südamerika sowie Australien kennt man den 34-Jährigen unter dem Künstlernamen „NoMBe“ bestens, dort ist er ein Star.
Derzeit ist NoMBe mit seiner Frau und seinem sechs Monate altem Sohn in der Kurpfalz auf Heimatbesuch. Denn seine Wurzeln sind in Schwetzingen, hier ist er – auch bei den geliebten Großeltern – aufgewachsen, zur Schule gegangen, hat Handball gespielt, bei Bernd Schwab geboxt und bei Tatjana Worm-Eberhardt in Ketsch Klavierspielen gelernt.
Frau und Sohn sowie sein Papa Christoph Mittmann begleiteten ihn zu seinem großen Auftritt im SNP Dome in Heidelberg. Dort performte NoMBe innerhalb des großen Box-Events, das die Schwetzinger Ringside Zone mit dem Schwergewichtsboxer Emanuel Odiase auf die Beine gestellt hatte.
„Es ist einfach klasse, hier zu sein“, freute sich Noah über den Auftritt und die Begegnung mit Freunden sowie Wegbegleitern. Dazu zählen zum Beispiel Schauspieler und Creative Entrepreneur Filippo Tommaso Duelk, der mit Tik-Tok-Star @thesukone alias Şükrü-Can Fener am Boxabend unterwegs war. Dort traf NoMBe auch seinen langjährigen Kumpel Michael Szene aus der Schwetzinger Nordstadt. Schon als Teenager haben die beiden Musik zusammen gemacht, „so mit 12/13 im Kinderzimmer“.
„Wir haben auch zusammen in dem Film ,Faked Skillz‘ gespielt“, erinnert Michael Szene an ein Projekt, angelegt an die Hip-Hop-Szene Mannheims. Der Kontakt zwischen den beiden Jugendfreunden besteht bis heute und Michael Szene war glücklich, NoMBe in Heidelberg live erleben zu können, „ich finde seine Musik klasse“. Vor 5000 Zuschauern performte der Künstler neben Rapper Shindy sowie Ardian Bujupi im Vorfeld des Hauptkampfes von Schwergewichtler Emanuel Odiase seine Songs.
Anfang Juli hat NoMBe sein drittes Studioalbum „Diáspora“ herausgebracht, für den Afrodeutschen eine echte Herzensangelegenheit, wie er sagt. Denn dabei ließ er sich von der Musik inspirieren, die aus der Zerstreuung des panafrikanischen Volkes entstanden ist. Disco, Funk, Soul und Afrobeats hat er dabei zu absoluten Ohrwürmern verarbeitet, die Solidarität mit den über Jahrzehnte unterdrückten Farbigen bekräftigen soll.
In Heidelberg gab‘s eine beeindruckende Kostprobe und gerne würde NoMBe öfters mal in Deutschland auf der Bühne stehen – beim SWR New Pop Festival zum Beispiel. Und warum nicht auch mal beim Glücksgefühle-Festival auf dem Hockenheimring?
Kulinarische Heimreise und Nostalgie in Schwetzingen
Bevor es wieder nach Hause nach Los Angeles geht und eine Tour zum Album geplant wird, erkundet er noch ein paar Tage seine alte Heimat, um sie Frau und Söhnchen zu zeigen. Ein Besuch im Schlossgarten Schwetzingen steht dabei genauso auf der Agenda wie Treffen mit Freunden sowie diverse Speisewünsche: „Maultäschle müssen sein. Auch Wirsing mit Siedegemüse und rheinischer Sauerbraten …“
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NoMBe macht bei der Aufzählung nicht nur sich selbst den Mund wässrig. Die deutsche Küche vermisst er eben in den USA genauso wie seine Familie. Deshalb versucht er, immer wieder die alte Heimat zu besuchen. Dabei freut er sich, wenn die Heimatzeitung ihn „erwischt“: „Ihr begleitet mich schon lange, das ist einfach schön.“
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