Heidelberg/Eppelheim. „Ich bin nicht die von Ihnen gesuchte Person“: Im Prozess gegen den mutmaßlichen Paketbomber aus Ulm am Landgericht Heidelberg hat der Angeklagte die Vorwürfe von sich gewiesen. Die Anklage geht davon aus, dass er im Februar ein Päckchen mit Sprengladung an den Getränkehersteller ADM Wild in Eppelheim verschickte. Als ein Mitarbeiter es öffnete, erlitt er Schnittverletzungen und ein Knalltrauma. Zwei weitere selbstgebaute Pakete soll der nun vor Gericht stehende 66 Jahre alte Elektriker den Vorwürfen zufolge an die Lidl-Zentrale in Neckarsulm bei Heilbronn und an den oberbayerischen Babynahrungshersteller Hipp in Pfaffenhofen an der Ilm adressiert haben.
Das verhängnisvolle Päckchen legte der Lagerist in Eppelheim erst einmal zur Seite. Es war nur allgemein an die Firma adressiert. Als er die restlichen Sendungen sortiert hatte, öffnete er das Päckchen. Es war so groß wie eine Büchersendung und explodierte mit starker Rauchentwicklung. „Da war die Hölle los“, sagte der 44-Jährige zum Prozessauftakt. Der Angeklagte ließ nach einer kurzen Stellungnahme keine weiteren Fragen zu. In seinem Haus hatte er Munition gelagert.
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