Protest

Polizei spricht von 18.000 Teilnehmern bei Demo gegen rechts in Heidelberg

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Clemens Haucap
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Die Veranstalter hatten ursprünglich etwa 3.000 Teilnehmer erwartet, es kamen fünf Mal so viele. © Esther Lehnardt

Heidelberg. 18.000 Menschen haben sich am Samstag an einer Demonstration gegen rechts in Heidelberg beteiligt. Dies teilte die Polizei mit. Zunächst war von 15.000 Demonstrierenden die Rede gewesen, die Veranstalter hatten ursprünglich etwa 3.000 Teilnehmer erwartet. Es blieb nach Polizeiangaben friedlich.

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"Nie wieder ist jetzt": Bilder der Demonstration in Heidelberg

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Bei der abschließenden Kundgebung auf dem Uni-Platz in der Altstadt waren noch 5.000 Menschen vor Ort. Die Demonstration stand unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt. Gemeinsam stark gegen rechts". Am kommenden Samstag, 27. Januar, findet in Mannheim eine Demonstration gegen rechts statt.

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Zwischenzeitlich war der Versammlungszug mehrere Kilometer lang, weshalb es zu zeitweisen Beeinträchtigungen im Straßen- und öffentlichen Nahverkehr kam. Der Personennahverkehr musste zwischenzeitlich im Stadtgebiet eingestellt werden. Außerdem waren einige Parkhäuser rund um die Aufzugsstrecke zeitweise nicht nutzbar. 

Bereits in den vergangenen Tagen war es deutschlandweit zu Demos gegen rechts gekommen - oftmals mit deutlich mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmern als erwartet. Auch am Wochenende wurde mit Zehntausenden Demonstranten in der ganzen Republik gerechnet.

Deswegen gibt es derzeit so viele Demonstrationen gegen rechts

Ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen von Rechtsradikalen am 25. November war der Auslöser der Proteste. Daran hatten auch mehrere AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen.

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Bei dem Treffen in einer Villa in Potsdam hatte der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen. Wenn Rechtsextremisten diesen Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang. (mit dpa)

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