Heiligkreuzsteinach. Einen Tag nach dem Polizeieinsatz mit einem Spezialkommando in Heiligkreuzsteinach (Rhein-Neckar-Kreis) haben Beamte der Kriminaltechnik am Donnerstag das Haus in der Straße Im Steinacker erneut genau untersucht und Spuren gesichert. Die Tierrettung Rhein-Neckar nahm vier zahme Farbratten in Empfang, um sie in Tierheimen der Region unterzubringen. Am Vortag waren bereits zwei Hunde abgeholt worden.
Die Polizei hatte am Mittwochmorgen das Haus durchsuchen wollen, um Beweismittel zu finden, die im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt Anfang Juli in Heiligkreuzsteinach stehen könnten. Damals war ein 42-Jähriger Mann erstochen worden. Seine 39-jährige Frau steht unter Tatverdacht und sitzt in Untersuchungshaft. Die Tatwaffe ist bis heute nicht gefunden worden.
Als die Beamten das Haus betraten, schoss die Bewohnerin des Hauses auf die Polizei und verletzte eine Beamtin leicht an der Hand. Daraufhin alarmierten die Einsatzkräfte ein Spezialkommando, das das Haus gegen 11 Uhr stürmte. Gegen 11.45 Uhr fanden die Beamten die Schützin tot in einem Zimmer. Sie hatte sich offensichtlich selbst getötet.
In welchem Verhältnis die Bewohner zu den Betroffenen der Bluttat stehen, wollte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag nicht sagen. Auch gab es keine Informationen, ob die gesuchten Beweismittel gefunden seien. An der Eingangstür zum Grundstück hängen übrigens Schilder mit der Aufschrift „Betreten auf eigene Gefahr“ und dasselbe nochmals auf englisch: „Danger – Enter At Your Own Risk“. bjz
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