Heidelberg. „Bla bla bla“: So bewertet Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg die Fortschritte der Konferenz im schottischen Glasgow. So weit geht Maximilian Jungmann, der als Teil einer Delegation der Heidelberger Universität die laufende „COP 26“ vor Ort verfolgt, nicht. „Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was am Ende dabei rauskommt“, formuliert er. Und: „Es stehen noch wichtige Entscheidungen aus“, sagt er am Dienstag in einer Videokonferenz mit dieser Redaktion.
Jungmann, Jahrgang 1991, hat in Heidelberg Politikwissenschaften studiert und promoviert. 2018 gründete er eine Nachhaltigkeitsberatungsagentur. Mit seinen Kollegen Rainer Sauerborn und Patricia Schwerdtle vom Global Health Institute hat er am Samstag im Deutschen Pavillon eine Veranstaltung zum Thema Verständnis für den Klimawandel und die Bereitschaft, für den Klimaschutz zu handeln, organisiert. Das sei sehr gut gelaufen, ist der Politikwissenschaftler zufrieden.
Dass erst 2025 das nächste Mal überprüft werden soll, welcher Weg zu den formulierten Zielen eingeschlagen wurde, hält Jungmann für nicht ausreichend: „Es muss früher berichtet werden.“ Auch das in Paris verabredete Regelbuch „Rulebook“ sei noch nicht auf dem aktuellen Stand. Einige festgeschriebene Ziele bewertet er als Fortschritt – etwa den Verzicht auf die Abholzung der Urwälder ab 2030.
Berührend fand er den Auftritt eines Jungen aus Südamerika, der vor dem Konferenzhaus auf Spanisch und Englisch für die bedrohliche Situation sensibilisierte. Die starken Proteste von Thunberg, den Fridays for Future- und anderen Klimaschutzaktivisten lobt Jungmann: „Sie erzeugen richtig Druck auf die Politiker.“
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