Justiz

Nach Messerangriff in Wiesloch: Prozess beginnt

Im September starb eine Frau bei einem Messerangriff in Wiesloch. Ab Dienstag steht der mutmaßliche Täter vor Gericht. Der Mann soll vor der Tat aus dem PZN geflohen sein. Er befand sich dort im Maßregelvollzug

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Agnes Polewka
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Der Vorfall hat die Menschen in der Region erschüttert. © dpa/ Dieter Leder

Wiesloch. Im vergangenen September hat ein Messerangriff die Menschen in Wiesloch schockiert, ab Dienstag steht der mutmaßliche Täter in Heidelberg vor Gericht. Der 33-jährige Patient des Psychiatrischen Zentrums (PZN) Nordbaden in Wiesloch soll am 8. September 2023 aus dem Maßregelvollzug geflohen sein, auf der Flucht soll er in der Wieslocher Innenstadt eine 30-jährige Frau erstochen haben.

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Tödliche Messerattacke in Wiesloch: Mutmaßlicher Täter muss vor Gericht

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Stefanie Järkel
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Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor und hat die dauerhafte Unterbringung des Mannes in einer Psychiatrie beantragt.

Der Mann leide seit 2017 an einer paranoiden Schizophrenie, heißt es in der Ankündigung des Heidelberger Landgerichts zum Verfahren. Er sei bereits seit 2021 wegen mehrerer Fälle von sexueller Belästigung und wegen gewaltsamer Übergriffe im Maßregelvollzug des PZN untergebracht gewesen.

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Nicht-öffentliche Verhandlung?

Am 8. September 2023 soll der 33-Jährige auf dem Weg zur Arbeitstherapie vom Anstaltsgelände geflüchtet sein. Obwohl das Pflegepersonal ihm sofort folgte, soll der Somalier bis in die Wieslocher Innenstadt gelangt sein. Dort griff er laut Staatsanwaltschaft in einem Geschäft nach einem Schälmesser, mit dem er mehrfach auf eine Frau einstach, die er nicht gekannt haben soll. Die 30-Jährige wurde so schwer verletzt, dass sie starb.

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Das Landgericht Heidelberg hat sechs Verhandlungstermine angesetzt, ein Urteil könnte Mitte März fallen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der Prozess nicht-öffentlich stattfinden könnte. Dies kündigte ein Sprecher des Heidelberger Landgerichts an. Sowohl die Verteidigerin des Mannes, die Heidelberger Rechtsanwältin Iris Lemmer, als auch der Nebenklage-Vertreter der Eltern der getöteten Frau, Rechtsanwalt Thomas Franz aus Ketsch, hätten angekündigt, entsprechende Anträge stellen zu wollen, so der Sprecher.

Redaktion

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