Vom amerikanischen Supermarkt zum Ausstellungsraum für urbane Kunst - das Patrick Henry Village in Heidelberg hat sich in den vergangenen Jahren von trister, leerstehender Kaserne zu einem jungen, hippen Stadtviertel in Heidelberg verwandelt. Unter dem Motto der Verwandlung steht auch das „Metropolink“-Festival. Zehn Tage wird Streetart mit Skulptur- und Lichtinstallationen zu urbaner Kunst gemischt. „Umwelten - Umbrüche - Umdenken“, unter diesem Leitspruch beschäftigt sich die Veranstaltung mit Transformation, Metamorphose und Utopie.
Brücken bauen
„Die Welt scheint Kopf zu stehen, überall Krisen, vielerorts herrscht eine Art Endzeitstimmung. Der Frage, wie wir Umbrüche für ein positives Umdenken und Handeln nutzen können, begegnen wir mit Kunst“, erläutert Pascal Baumgärtner, Initiator, Leiter und Kurator von „Metropolink“. Gerade diese urbane Kunst, die für alle im öffentlichen Raum wahrnehmbar sei, baue die Brücke zwischen Realität und Utopie, sagt Baumgärtner. Sie erzeuge Empathie und Emotionen, die durch reine Wissensvermittlung kaum erreicht werden könnten. Um diese Empathie und Emotionen auszutauschen, wolle das „Metropolink“-Festival Begegnungsräume schaffen.
Auch die Universität Heidelberg möchte mittels Kunst und Kultur neue Lösungsansätze aufzeigen. Das Center for Apocalyptic and Post Apocalyptic Studies unterstützt das Festival mit Vorträgen und einem großen Wandgemälde.
Mit dabei ist die Autorin Andrea Pulch, die in ihren Lesungen aufregende Zukunftsbilder zeichnet. Neben den Kunstinstallationen bietet das Festival zudem viel Livemusik von Pop über Punk bis Hip-Hop. Nachts werden DJs auflegen. Seit 2015 wurden mehr als 90 Hauswände von Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt bemalt. Auch dieses Jahr kommen wieder Murals und Graffitis mitten in Heidelberg und im Patrick Henry Village selbst dazu. Kunst im öffentlichen Raum: So sind die urbanen Kunstwerke für jeden der 365 Tage im Jahr zugänglich.
Alter Supermarkt im Zentrum
Das Herz des Festivals bildet die alte Anlieferzone des Supermarkts mitten im Patrick Henry Village. In der Commissary sind unter anderem das Street-Art Künstlerinnen-Duo Medianeras aus Argentinien und der chinesische Street-Artist SATRxx, der Natur und Utopie in seinen großformatigen Tierbildern verbindet, am Werk. Besucherinnen und Besucher können dann in Echtzeit die Entstehung von Kunstwerken beobachten. Das Festival wird am Donnerstag, 28. Juli, eröffnet und dauert zwei Wochen, bis zum 7. August. pha
Tickets unter www.metropolink.art/festival
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