Heidelberg. Der „Faule Pelz“ in der Heidelberger Altstadt soll für den Maßregelvollzug umgebaut und genutzt werden: Das unterstreicht eine Bauvoranfrage, die nun bei der Stadtverwaltung eingegangen ist. Eine breite Mehrheit des Gemeinderats stellt sich gegen die, laut Antrag auf drei Jahre begrenzte, Zwischennutzung. In einer von der CDU versandten Erklärung, die auch von Bündnis 90/Grünen, SPD, Heidebergern, GAL/FW, Die Linke, FDP, Bunte Linke und Stadtrat Waseem Butt unterzeichnet ist, will man sich mit Nachdruck dafür einsetzen, „dass eine für alle zugängliche Freifläche mit hoher Aufenthaltsqualität neben einer universitären Nachnutzung des Gebäudes entsteht.“
Die Stadt will die Anfrage nun prüfen, erklärte ein Sprecher: „Die Stadt hatte in ihrer Zuständigkeit als untere Baurechtsbehörde dem Ministerium bereits Anfang November mitgeteilt, dass für eine Einrichtung des Maßregelvollzugs ihrer Ansicht nach ein neuer Antrag nach der Landesbauordnung gestellt werden müsse.“ Uni-Rektor Bernhard Eitel lehnt das Vorhaben ab: „Ich sehe die Zwangslage von Sozialminister Manne Lucha (Grüne), halte die Idee aber für nicht realisierbar.“
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