Heidelberg. Bei einem Vergleich der Deutschen Umwelthilfe im Frühjahr hatte die Stadt Heidelberg einen Spitzenplatz erhalten. Ein Parkplatz in den Innenstadt-Parkhäusern kostet pro Stunde konsequent drei Euro – so viel wie ein Einzelfahrschein mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, Anreiz also für die Nutzung des ÖPNV.
Nun geht die Stadt die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung in der Bahnstadt an. Die Entscheidung soll in der nächsten Sitzung des Gemeinderates am 24. Juli fallen.
„Brötchenticket“ an 34 Parkscheinautomaten in Heidelberg
Die Verwaltung schlägt folgende Preise vor: ein kostenloses „Brötchenticket“ für die Dauer von 20 Minuten, ein Kurzzeitticket für einen Euro pro 20 Minuten (maximal zwei Stunden), ein Tagesticket (24 Stunden) soll 15 Euro kosten, das Monatsticket 150 Euro. Die Kurzzeit- und Tagestickets sollen an den 34 Parkscheinautomaten zu ziehen sein, das Monatsticket ausschließlich online.
Die Stadt erwartet damit Jahreseinnahmen in Höhe von rund 272.000 Euro und rechnet mit einer einmaligen Anschaffung und Installation der Automaten in Höhe von 230.000 Euro. Eine Überwachung soll nur schwerpunktmäßig stattfinden. Eine Rund-um-die Uhr-Überwachung ist in dem Verwaltungsvorschlag nicht vorgesehen.
Das Modell soll sowohl Kurzzeitbesuche als auch längere Parkbedarfe, etwa durch Beschäftigte oder Anwohner der Bahnstadt berücksichtigen. Die Preisgestaltung orientiere sich an den Tarifen der umliegenden Parkhäuser, den ÖPNV-Tickets und Bußgeldern für Parkverstöße. Damit solle gezielt der Parkraum entlastet werden, sprich: die Menschen stärker in Busse und Bahnen gelockt werden.
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