Heidelberg. Zwei Rauch- und Wärmeabzugsklappen im Obergeschoss könnten möglicherweise die Ursache der Lärmbelästigung rund um den Karlstorbahnhof sein. Deshalb prüft die Gesellschaft für Grund– und Hausbesitz Heidelberg (GGH) als Bauherr des Veranstaltungshauses einen Austausch dieser Klappen im „Klub“. Ergänzend werde eine Ertüchtigung der vorgehängten Fassade für den großen Saal im Erdgeschoss in Betracht gezogen, informiert die Stadtverwaltung.
Gutachten bestätigt Lärmbelästigung
Die Anwohner rund um den Karlstorbahnhof leiden unter der Lärmbelästigung, seit das Kulturhaus den Betrieb auf dem Gelände der früheren Campbell Barracks aufgenommen hat, also seit Oktober 2022. Vor allem bei Diskoveranstaltungen im Klub im Obergeschoss waren Beschwerden der Nachbarn aufgelaufen. Daraufhin reduzierte der Karlstorbahnhof zunächst die Diskonächte.
Außerdem gab die GGH ein schalltechnisches Gutachten in Auftrag. „Dieses Gutachten hat ergeben, dass die Mischpulteinstellungen bei einem bestimmten Veranstaltungsformat extrem tieffrequent einreguliert sind und dadurch den als störend wahrgenommenen Geräuschpegel bei den nahe liegenden Wohngebäuden verursachen“, formuliert die Stadt das Ergebnis der Untersuchungen. Die gemessenen Werte überstiegen die Normwerte für eine Diskothekennutzung deutlich, so die Stadt. Das Gutachten bescheinige der GGH allerdings auch, dass es keine Mängel bei Bau und Umsetzung des neuen Karlstorbahnhofs gegeben habe.
Deshalb stehen nun die Lüftungsklappen im Verdacht, die tiefen Frequenzen nicht wegzufiltern, und sollen ausgetauscht werden. Der Stadt sei es aber wichtig, mit den betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern im konstruktiven Austausch zu bleiben.
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