Heidelberg. Wie schmeckt Heidelberg? Auf diese Frage hält die Mannheimer Autorin Claudia Schmid 49 ungewöhnliche Rezepte bereit. In der Reihe „Koch mich!“ des Paperento-Verlags Chemnitz ist nun eine Ausgabe zu Heidelberg erschienen. Neben Kochanleitungen und Einkaufslisten tischt die Autorin, die vor allem für ihre Krimis bekannt ist, viel Wissenwertes über die Stadt am Neckar auf.
Schmid lebt seit mehr als dreißig Jahren mit ihrem Ehemann Jürgen, einem Diplomkaufmann, zwischen Mannheim und Heidelberg. Das Paar hat eine gemeinsame erwachsene Tochter. „Mr und Mrs Smith“, wie Schmid gerne formuliert, sind , kochen nicht nur gerne gemeinsam, sie sind auch ein gutes Buchproduktions-Team, denn Jürgen Schmid steuerte zum Kochbuch die Fotos bei.
Claudia Schmidt ist Ehren-Kriminalkommissarin
Es ist ein jung aufgemachtes Buch, das mit vielen kleinen Illustrationen und Skizzen neben den Fotos und Rezepten glänzt. „Sieben mal sieben“ Mahlzeiten schlägt der Band vor – und glänzt vor allem mit phantasievollen Namen für die vorgeschlagenen Speisen. Denn sie stellen alle einen Bezug zu einem Stück Heidelberg her. So wird ein „Ziegelhäuser Bonbon“ vorgeschlagen, das aus Blätterteig, Feigenmarmelade und Ziegenkäse besteht.
Die mediterranen Früchte wuchsen im geschützten Hof des im 12. Jahrhunderts eingerichteten Klosters, begründet die Autorin die Auswahl des Gerichts.
Schmid engagiert sich als Mitglied bei „Das Syndikat“, dem Verein zur Förderung deutschsprachiger Kriminalliteratur, in der Gedok Heidelberg und ist im Polizeipräsidium Mannheim 2019 zur Ehren-Kriminalkommissarin ernannt worden. Parallel bekam Krimi-Meisterin Ingrid Noll den Titel Ehren-Hauptkriminalkommissarin. „Mörderisch“ lecker kommen auch einige Gerichte daher, ob „Molketrunk“ mit Früchten oder veganem Heidelburger. Beim „kecken Neuenheimer Schnittchen“ entführt die vor 62 Jahren in Passau geborene Autorin in Neuenheimer Feld – genauer: in den Botanischen Garten der Universität, wo allerlei Kräuter und andere Gewächse zu bewundern sind.
Viele einfache Gerichte
Mit Knoblauch, mediterranen Kräutern, Butter und französischem Weißbrot richtet Schmid rasch einen Snack an. Alle Rezepte sind keine traditionellen, überlieferten Heidelberger Menüvorschläge, sondern passend gemacht. Sie sind in drei Schwierigkeitsgrade eingeteilt. Die meisten Rezepte gehören in die einfachste Klasse. Etwas anspruchsvoller schwimmen die „Schlossberg-Nocken“, aus Grünkern geformt, in Gemüsebrühe.
Und der „Badische Brückentortopf“ erfordert sogar höchste Aufmerksamkeit und etwas Kocherfahrung: selbst gemachte Flädle und Maultaschen garen im Sud. „Koch mich! Heidelberg“ ist im Paperento-Verlag Chemnitz erschienen und kostet als Taschenbuch 15 Euro, als gebundener Band 28 Euro (ISBN: 978-3-947-409-45-7).
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