Benefiz

Pfennigbasar in Heidelberg: Schnäppchenjagd im großen Stil

Deutsch-Amerikanischer Frauenclub Heidelberg lädt am 13./14./15. Oktober zum Pfennigbasar auf den Emmertsgrund

Von 
Miro
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Anlieferung für die große Schnäppchenjagd: Die Organisation ist bewährt und die Helfer eingespielt (Bild von 2020). © Philipp Rothe

Heidelberg. Die Vorbereitungen laufen seit Wochen – und die große Benefizveranstaltung des Deutsch-Amerikanischen Clubs Heidelberg (ADFC) wird wieder generalstabsmäßig mit vielen Helferinnen vorbereitet: Am 13./14./15. Oktober kann man beim Heidelberger Pfennigbasar im Bürgerhaus Emmertsgrund viele Schnäppchen machen. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause dürften die Keller der Spender nun wohl auch voll sein. Aus dem Erlös des Basars werden soziale Projekte unterstützt. Und wer noch Haushaltsartikel, Bücher, Blumenübertöpfe, Bilder oder Schmuck übrig hat, kann sie am Samstag und Sonntag, 8./9. Oktober, jeweils von 10 bis 15 Uhr abgeben.

Diesmal keine Textilien

Kleidung, Tisch- und Bettwäsche, Hüte, Kleinmöbel, Elektrogeräte oder Sportartikel werden in diesem Jahr nicht angenommen – die sind 2023 wieder an der Reihe. Wer von der Schnäppchenjagd eine Auszeit braucht, kann sich in der Cafeteria mit Würstchen, selbst gebackenem Kuchen oder Getränken stärken. Insgesamt drei Tage lang kann man sich in der großen Halle des Bürgerzentrums und im breiten Gang nach den gebrauchten Dingen umsehen.

Pfennigbasar

  • Angenommen werden: Geschirr, Vasen, Bestecke, Körbe, Töpfe, Pfannen, Blumenobertöpfe, Kunst, Schmuck und mehr – aber keine Textilien.
  • Verkaufstage: Donnerstag, 13. Oktober, von 11 bis 18 Uhr, Freitag, 14. Oktober, von 10 bis 18 Uhr, Samstag, 15. Oktober, von 10 bis 14 Uhr.
  • Anlieferung von Spenden: Samstag und Sonntag, 8./9. Oktober, jeweils von 10 bis 15 Uhr.
  • Veranstaltungsort: Bürgerhaus „HeidelBERG“, Forum 1, Heidelberg-Emmertsgrund.
  • Infos: www.gawc.de

Der Pfennigbasar ist kein Flohmarkt, sondern ein gut sortiertes, nachhaltiges Kaufhaus: Jedes Stück, das in Säcken oder Kartons gespendet wurde, ist einzeln in die Hand genommen, begutachtet und sortiert worden. 70 Helferinnen sind für den Basar jedes Jahr stunden- und tagelang im Einsatz. „Packen Sie alles in einen Karton oder in einen Sack und überlassen Sie uns bitte die Behältnisse, damit kein Umpacken nötig wird!“, lautet der Appell der Organisatorinnen.

Lange Geschichte

Schon der Ablauf der Sammeltage ist faszinierend zu beobachten: Im Minutentakt rollten die Autos vor dem Bürgerhaus „HeidelBerg“ im Stadtteil Emmertsgrund vor, die Fahrer öffnen Kofferraum oder Autotüren und lassen die Waren von Helfern in Einkaufswägen umladen. Um Staus zu vermeiden, wird eigens ein Einbahnstraßensystem eingerichtet. Der Weg zur Sammelstelle wird ausgeschildert. Der Aufwand ist riesig: Geschätzt 40 000 gespendete Artikel sind zuletzt 2020 angeliefert, sortiert und verkauft worden.

Der Deutsch-Amerikanische Frauenclub Heidelberg (DAFC) wurde im Jahre 1948 von amerikanischen und deutschen Frauen gegründet. Sie machten es sich zur Aufgabe, nach den schweren Kriegsjahren Verständigung, Frieden und Freundschaft unter den Nationen zu fördern. Ein Kreis junger Frauen, die sich über ihre Kinder kennengelernt hatten und Interesse an der englischen Sprache besaßen, organisierte 1960 mit Amerikanerinnen den ersten Pfennigbasar. Die Idee dazu kam ursprünglich aus Großbritannien. Der erste Heidelberger Basar wurde in einem kleinen Raum der Stadthalle abgehalten. Das Lutherhaus in der Kirchstraße in Bergheim war die nächste Adresse.

In den ersten Jahren wurden die Waren noch bei den Spendern abgeholt – das war schon bald nicht mehr zu leisten. Der Club besitzt nur ein kleines Lager, in dem Körbe und Tische aufbewahrt werden. Alle Waren werden direkt von den Spendern ins Bürgerhaus angeliefert und müssen dort nach den zwei Verkaufstagen auch komplett verschwunden sein.

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Rund 30 000 Euro können die Damen jedes Jahr aus dem Erlös des Pfennigbasars für soziale Projekte zur Verfügung stellen. Damit werden unter anderem Austauschprogramme für Studierende unterstützt.

Geschirr, Porzellan, Pfannen, Besteck, Schmuck, Brillen, Bilder, Kinderspielzeug, Bücher, Schallplatten, CD’s, DVD’s und Musikinstrumente werden in diesem Jahr angenommen. Und ganz nebenbei ist der Basar auch ein gesellschaftlicher Treffpunkt – schmerzlich vermisst in den beiden Corona-Jahren.

Weg ausgeschildert

Anreise mit dem Auto: vom Bismarckplatz Richtung Leimen (B 3) bis zur Abzweigung Emmertsgrund Richtung Emmertsgrund bis zum Wegweiser „Bürgerhaus Forum 1“ oder „Augustinum“ in der Jaspersstraße.

Mit Bus und Bahn kommt man auch zum Pfennigbasar: von Heidelberg mit der Straßenbahn 24 (Hauptbahnhof) oder 23 (über Bismarckplatz) bis zur Haltestelle „Rohrbach Süd“, dort umsteigen in einen Bus der Linie 27 oder 33 bis zu den Haltestellen „FORUM“ oder „Augustinum“ und dann die Wegweiser beachten.

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